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Autohaus Borgmann übernimmt Autohaus Doerpinghaus in Buer
Autohändler
Das Autohaus Borgmann hat einen neuen Standort in Gelsenkirchen. Es bleibt aber bei zehn Standorten in der Region, weil das Dorstener Traditionsunternehmen einen anderen Betrieb schließt.
Das Autohaus Borgmann mit Hauptsitz in Dorsten hat das ehemalige Autohaus Doerpinghaus in Gelsenkirchen-Buer übernommen. Der Verkauf ist bereits eröffnet, am kommenden Dienstag (11. August) nimmt auch der Service den Betrieb auf.
Zugleich gibt Borgmann einen von zwei Gladbecker Standorten auf: Der Betrieb an der Buersche Straße, wo Borgmann eine Immobilie gepachtet hat, wird Ende des Monats geschlossen.
„Gladbeck war zu klein geworden“, sagt Seniorchef Clemens Borgmann. „Dort hatten wir vier Arbeitsplätze, in Gelsenkirchen sind es zwölf in der Werkstatt.“ Der neue Standort am Nordring sei von der Nutzfläche „achtmal so groß wie der in Gladbeck“, so Borgmann.
6000 Quadratmeter Nutzfläche
Insgesamt stehen rund 6000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Die Immobilie ließ Borgmann von Grund auf sanieren und investierte nach eigenen Angaben eine siebenstellige Summe.
Das Unternehmen Doerpinghaus hat ebenfalls eine lange Tradition in der Region. Im März des vergangenen Jahres meldete es Insolvenz an. Ende April musste der Betrieb dann schließen. Interessenten, die lediglich die Immobile am Nordring, nicht aber den Betrieb übernehmen wollten, gab es einige. Doerpinghaus favorisierte aber eine klassische Betriebsübernahme inklusive der rund 40 Mitarbeiter.
Darüber wurde auch mit dem Autohaus Borgmann verhandelt. Einig wurden sich die Parteien nicht. „Das konnte nicht funktionieren“, sagt Clemens Borgmann. „Es ging nicht nur ums Personal und um Verträge aus Altlasten - den vom Insolvenzverwalter vorgelegten Übertragungsvertrag konnten wir nicht unterschreiben.“
15 Mitarbeiter übernommen
Borgmann kaufte am Ende die Immobilie und übernahm 15 Mitarbeiter. Man stehe aber noch in Verhandlungen mit früheren Mitarbeitern von Doerpinghaus, die inzwischen woanders arbeiten und nun zurückkommen wollen.
Die Eröffnung in Gelsenkirchen war eigentlich schon zu einem früheren Zeitpunkt geplant. „Das hing mit der Sanierung zusammen“, so Borgmann. „Wir hatten teilweise Schwierigkeiten, Handwerker zu finden. Und dann kam auch noch Corona dazu.“
Das Autohaus Borgmann blickt auf eine über 70-jährige Firmengeschichte zurück und beschäftigt rund 300 Mitarbeiter an zehn Standorten in Dorsten-Wulfen und -Zentrum, Bottrop, Haltern am See, Herne, Essen-Borbeck, Essen-Altenessen, Gladbeck, Marl und Gelsenkirchen-Buer. Der Autohändler verkauft Neu- und Gebrauchtwagen der Marken Opel, Ford, Skoda, Hyundai und Toyota.
Einst aus Sachsen nach Westfalen rübergemacht. Dort in Münster und Bielefeld studiert und nebenbei als Sport- und Gerichtsreporter gearbeitet. Jetzt im Ruhrpott gelandet. Seit 2016 bei Lensing Media.
