An der Zechenbahnbrücke in Dorsten „Schild-Bürgerrunde“ markiert ihr Grenzrevier

An der Zechenbahnbrücke: „Schild-Bürgerrunde“ markiert ihr Grenzrevier
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Viele Spaziergänger und Radfahrer, die tagtäglich die ehemalige Zechenbahnbrücke über die Lippe überqueren, wundern sich derzeit über ein neues Hinweisschild, das dort seit Samstag über ihren Köpfen hängt: Ein klassisches gelbes Ortsteil-Eingangsschild an der rechten Brückenstütze sorgt seitdem für einen neuen Farbtupfer. Und weist die Passanten darauf hin, dass sich dort die Grenze der Stadtteile Feldmark und Feldmark befinden.

„Dorsten, Stadtteil Feldmark, Kreis Recklinghausen“ steht dort als Inschrift auf der einen Seite, auf der anderen Schilderseite ist der durchgestrichene Schriftzug „Feldmark“ und der Hinweis zu sehen, dass nun Hervest beginnt. Und zudem markiert mitten auf der Brücke ein dicker, weißer Strich auf dem Boden den Grenzverlauf zwischen den beiden Dorstener Stadtteilen.

„Das Schild ist ein Projekt der BürgerRunde Feldmark - und ergänzt die bebilderten Standorttafeln, die an dem sanierten und blau-grün angestrichenen Bauwerk anlässlich des gemeinsamen Brückenfestes der beiden Stadtteil-Konferenzen Feldmark und Hervest-Dorsten aufgestellt worden ist“, erklärt Dieter Dreckmann, Sprecher der Feldmärker Stadtteilkonferenz. Auf den beiden Standorttafeln - eine auf Hervester, die andere auf Feldmärker Seite - sind Informationen über die ehemalige Zechenbahn, historische Hintergründe und auch inzwischen eingetretene Veränderungen dokumentiert.

Schild
Das Ortsteilschild mitten auf der Zechenbahnbrücke. © Michael Klein

Eigentlich sollten auf beiden Seiten zudem klassische Ortsteilschilder aufgehängt werden. um zu dokumentieren, dass die an dieser Stelle wegen der jahrelangen Brückensperrung voneinander getrennten Stadtteile nach der Brückensanierung wieder miteinander verbunden sind - doch die Hervester sprachen sich schlussendlich auf ihrer Stadtteilkonferenz dagegen aus. So waren es am vergangenen Wochenende nur die Feldmärker, die mit Mitteln aus ihrem Bürgerbudget in Absprache mit der Stadtverwaltung ihr Revier markierten.

Die Schild-Konstruktion wurde aus Schutz vor möglichen Vandalismusschäden, wie es sie kürzlich noch an der Zechenbahnbrücke gegeben hatte, in 2,80 Meter Höhe aufgehängt. Verschraubt wurde sie von Paul Schürmann vom Orga-Team, der als Schornsteinfegermeister an luftige Höhen gewöhnt ist.

Einweihung bei Glühwein

Bei winterlichem Wetter feierte die Feldmärker „Schild-Bürgerrunde“ die Einweihung des Ortsteil-Schildes anschließend bei Glühwein an der „Feldmärker Tafel“. Auch ein Bank- und Tisch-Ensemble wurde aus dem Bürgerbudget finanziert und wertet das „blaue Wunder“ - wie die nach der Sanierung mit einem großen Bürgerfest eingeweihte Brücke im Volksmund genannt wird - auf.

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