Altglascontainer in Dorsten seit Monaten verschwunden Glasspender verfolgen genialen Plan

Altglascontainer weg: Glasspender verfolgen einen genialen Plan
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Das Zusammenleben der Spezies Mensch und Altglascontainer (lateinisch: Vetusvitrumvas) verläuft nicht immer störungsfrei - dabei teilen sich beide ein Habitat. Während die einen die anderen füttern, verärgern dabei entstehende Verdauungsgeräusche oft die Anwohner.

Doch wenn Glascontainer aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt werden, wird das ebenso fragile wie wundervoll-symbiotische Verhältnis offenbar. Wie am Voßkamp in der Dorstener Altstadt. Hier wurden die possierlichen Containerchen Anfang August von einer Baustelle vertrieben. Also vor fast drei Monaten. Doch dort, wo sie damals in freier Wildbahn beim Rumstehen beobachtet werden konnten, finden sich auch jetzt immer wieder Glas und Flaschen.

Nur Gewohnheitstiere?

Warum ist das so? Ist es vielleicht, weil der Mensch auch nur ein Gewohnheitstier ist. Das Füttern der bauchigen Genossen an exakt dieser Stelle könnte derart fest im Rückenmark mancher Zeitgenossen verankert sein, dass andere Futterplätze (Klosterstraße am Parkhaus, Westwall am Parkplatz Finkennest oder auch im Lippetal) unbewusst ignoriert werden.

Vermutlich steckt aber ein genialer Plan dahinter: Mit ausgelegtem Futter wollen die Naturfreunde offenbar freilaufende Glascontainer anlocken. Mit ersten Erfolgen: In regelmäßigen Abständen verschwinden Glas und Flaschen nämlich wieder! Vermutlich, wenn die scheuen Container im Schutze der Dunkelheit ihre alten Jagdgründe aufsuchen, dankbar das Futter in Empfang nehmen, aber noch durch den Bauzaun abgeschreckt werden. Bleibt zu hoffen, dass sie bald wieder zutraulicher werden.

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