In einem Brief bedankte sich die Beschenkte der vergangenen Aktion Adventslichter. Sie habe durch die Aktion eine große Bereicherung erfahren. Auch in diesem Jahr ist es wieder soweit. Die Dorstener Zeitung macht wieder gemeinsame Sache mit den Wohlfahrtsverbänden, wenn sie ab dem 1. Dezember zur traditionellen Adventslichter-Aktion aufruft.
Jeden Tag veröffentlichen wir bis zum 24. Dezember einen anonymisierten Hilfefall, der von den Aktionspartnern ausgewählt wurde. AWO, Caritas, Kinderschutzbund, Sozialdienst katholischer Frauen, Kinder-, Jugend- und Familienzentrum, Lebenshilfe, Mobile Jugendhilfen, Vereinigung für sozialpädagogische und wirtschaftliche Betreuung (VSWB), die Haldenwangschule sowie weitere Verbände machen mit. Denn sie alle wissen am allerbesten, wer in Dorsten Hilfe braucht.

Rund 37.500 Euro an Geldspenden und haufenweise Sachspenden sind bei der Aktion 2021 zusammengekommen. Auch für dieses Jahr hoffen die Beteiligten darauf, dass die Dorstenerinnen und Dorstener noch genauso spendenfreudig sind - trotz der Energiekrise und weiterhin Auswirkungen der Corona-Pandemie.
„Kleine Herzenswünsche“ sollen den Bedürftigen in der Weihnachtszeit erfüllt werden.
„Vielen Menschen, die gerade jetzt verhältnismäßig viel für ihre Strom- und Gasrechnung zahlen müssen, fehlt dann häufig das Geld für Kleinigkeiten oder für Geschenke“, sagt Patrick Domin, zweiter Geschäftsführer des Caritasverbandes und viele Jahre lang „Finanzchef“ der Adventslichter. Gerade dafür kommt die Aktion zum passenden Moment.
Tränen der Rührung
Denn: Es ist nicht allein das „dicke Geld“, das zählt. Viel wichtiger ist der Sinn, der hinter den Adventslichtern steckt: Zu Weihnachten den Menschen eine kleine Freude zu bereiten, ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern und ein Lichtblick in schweren Zeiten zu sein. Diese schöne Erfahrung machen die Verantwortlichen der Wohlfahrtsverbände jedes Jahr auf Neue, wenn den Beschenkte Tränen der Rührung über die Wangen laufen. Oder sie einfach nur ungläubig staunen.
So wie die Beschenkte, eine alleinerziehende Mutter, für die die Mobile Jugendhilfe Altstadt zuständig ist. Katharina Jansing erzählt: „Die junge Mutter wünschte für sich und ihre zweijährige Tochter ein sicheres Zuhause. In der neuen Wohnung hatte sie aber rein gar nichts. Nachdem ihr Fall veröffentlicht war, kamen viele sehr schöne und gut erhaltene gespendete Möbelstücke. Sie konnte es gar nicht glauben, dass die Menschen für sie, gerade sie, so viel gespendet haben. Sie war total gerührt.“ Ihre Wohnung konnte sie komplett einrichten - und fürs Töchterchen gab es obendrauf noch Geschenke.
So funktionieren die Adventslichter:
Vom 1. Dezember bis zum Heiligen Abend veröffentlichen wir an jedem Erscheinungstag eine (samstags zwei) Schilderung über eine konkrete Notlage oder einen konkreten Wunsch, zum Schutz der Betroffenen in anonymisierter Form.
Jeder der insgesamt 24 Fälle bekommt eine Fall-Nummer. Wer Sach- oder Geldspenden einem bestimmten Fall zukommen lassen möchte, nennt auf seiner Überweisung einfach diese Nummer. Aber auch finanzielle Spenden für die Gesamtaktion, die dann gerecht verteilt werden, sind willkommen. Die Konto-Nummern veröffentlichen wir mit den Fällen. Unter jedem Fall ist ein zuständiger Ansprechpartner vermerkt.
Geldspenden gehen an: Vereinte Volksbank Dorsten, IBAN DE86424614350136300602; Sparkasse Vest Dorsten, IBAN DE07426501500011100898. Empfänger ist bei beiden Banken jeweils der Caritasverband Dorsten.
Spenden bis 200 Euro werden vom Finanzamt ohne Bescheinigung anerkannt. Ein Kontoauszug ist dafür ausreichend. Ab 200 Euro wird eine Bescheinigung ausgestellt. Wer für einen speziellen Fall spenden möchte, bitte die jeweilige Fall-Nummer angeben. Spenden für die Gesamtaktion sind auch möglich.
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