Abriss oder Sanierung? Diskussion um alte Turnhalle in Wulfen

© Guido Bludau

Abriss oder Sanierung? Diskussion um alte Turnhalle in Wulfen

rnMontessorischule

Für den Bürgermeister ist die Sporthalle der Montessorischule „de facto abgängig“. Doch jetzt regt sich Widerstand in Wulfen. Abriss? Die örtliche SPD hat eine andere Idee.

Wulfen

, 11.05.2019, 04:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Eigentlich ging es in der Sitzung des Sportausschusses Ende März um Kunstrasenplätze. Doch in der Verwaltungsvorlage spricht Bürgermeister Tobias Stockhoff dann auch von der „abgängigen Matthäushalle“. Mit anderen Worten: Die Halle ist nicht mehr zu retten und kann weg.

„Es gibt Chancen, die Immobilie zu retten“

Unabhängig von der Frage, wo denn eine neue Sporthalle gebaut werden könnte, widerspricht Ulrich Guthoff, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Alt-Wulfen/Deuten:

„Möglicherweise besteht dringender Sanierungsbedarf, aber als Laien sehen wir Chancen, die Immobilie zu erhalten.“ Nämlich als „Wulfener Mehrzweckhalle“, in der kleinere Sportveranstaltungen, aber auch gesellschaftliche Veranstaltungen stattfinden könnten. So etwas gibt es in Lembeck und in Altendorf-Ulfkotte.

Die Wulfener Sozialdemokraten ziehen „eine weitere Verwendung der Sporthalle einem Abriss vor“, so Guthoff und könnten sich zum Beispiel eine „Übereignung der Halle zu einem symbolischen Betrag an einen zu gründenden Förderverein, an den Wulfener Wappenbaumverein oder den Heimatverein“ vorstellen. Die Stadtverwaltung äußerte sich auf Anfrage zurückhaltend zu diesem Vorschlag.

Derzeit werden verschiedene Optionen geprüft

„Vorrangig ist zunächst zu beraten und zu klären, wie in Wulfen unter Berücksichtigung des schlechten Zustandes der Montessori-Halle auch in Zukunft ausreichende Kapazitäten für Schul- und Vereinssport angeboten werden können“, sagte Stadtsprecher Ludger Böhne. „Es werden derzeit verschiedene Optionen geprüft, auch einige Gespräche stehen noch an.“

Die Verwaltung will dem Rat der Stadt nach Abschluss dieser Überlegungen Vorschläge unterbreiten. Böhne: „Je nach Ergebnis kann dann auch der Gedanke geprüft werden, die alte Halle eventuell an einen Trägerverein zu übergeben.“

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