500 Tonnen Sand lagern auf der Schute.

© Lydia Heuser

500 Tonnen Sand machten Halt unter der Lippe-Brücke

rnWesel-Datteln-Kanal

Was war das denn für ein Schiff, das da am Kanalsteg auf Höhe der Mercaden hielt? Beladen mit Schlick und Sand war es. Was es mit der „letzten Fahrt“ auf sich hat.

Dorsten

, 01.10.2020, 10:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Vorne ein blauer Bagger und hinten Unmengen an Sand – der Kahn, der am Mittwoch unter der Lippe-Brücke hielt, zog die Neugier vieler Passanten auf sich. Mitarbeiter der Firma Hülskens, die „das Schiff“ Kanal abwärts manövrierten und eine kurze Pause in Dorsten einlegten, erklärten, dass es die letzte Fahrt sei.

Vier Meter tief müssen die Kanäle sein

Drei Jahre lang dauerten die Arbeiten im Wesel-Datteln-, Rhein-Herne- und Dortmund-Ems-Kanal. Der Wesel-Datteln-Kanal ist eine wichtige Wasserstraße in der Region und um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, behält das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt mit Sitz in Duisburg-Meiderich die garantierte Wassertiefe von vier Metern im Blick.

Die Wasserbau-Firma Hülskens war mit den Aufräumarbeiten beauftragt und holte mehr als 300.000 Kubikmeter Sand und Schlick aus den Wasserstraßen.

Sogenannte „Anlandungen“, die durch Schiffsbewegungen im Laufe der Zeit entstehen, identifizierte das Schifffahrtsamt mittels eines Peilschiffes. „Wir haben die Daten dann aufbereitet“, erklärt Bauleiter Christoph Bruns. Der Bagger auf dem Poton wurde dann mithilfe von GPS haargenau an die richtige Stelle manövriert, um das Material aus dem Kanal zu holen und auf die Schute zu laden.

Wie ein Großteil des Sands wird auch die letzte Fuhre zur „Verfüllung einer Auskiesungsfläche“ nach Rheinberg gebracht. Dort werden die 500 Tonnen Sand durch einen Schutenspüler noch weiter verdünnt und mit einem überdimensionierten Nassstaubsauger rausgesaugt und über Rohrleitungen in die abgetrennten Bereiche der Fläche gegeben.

Die letzte Fuhre stammt übrigens aus dem Einfahrtsbereich des Dortmunder Hafens.