24-Stunden-Lauf im Bürgerpark Dorsten ist ein voller Erfolg „Südafrika, wir kommen!“

24-Stunden-Lauf ein voller Erfolg: „Südafrika, wir kommen!“
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Am Freitag (11.8.) um 16 Uhr ging es bei traumhaftem Wetter los. Mit dem Lauf sollten mehrere gemeinnützige Einrichtungen unterstützt werden: die Mr. Trucker Kinderhilfe, das Dorstener Frauenhaus, das städtische Tierheim, die Lebenshilfe und der Kinder- und Jugendhospizdienst Emscher-Lippe.

Diese Gruppen sorgten rund um die Uhr für die Verpflegung der Gäste. Viele Firmen, Schulen und Vereine kamen mit ganzen Mannschaften.

Auch die Dorstener Stadtverwaltung trat mit 90 Personen in knallgrünen T-Shirts an, die sich stundenweise abwechselten, allen voran mit der Nummer 1, Bürgermeister Tobias Stockhoff.

Die Mitglieder der Stadtverwaltung traten in Knallgrün an, hier Bürgermeister Tobias Stockhoff, die 1. Beigeordnete Nina Laubenthal und Stadtbaurat Holger Lohse.
Die Mitglieder der Stadtverwaltung traten in Knallgrün an, hier (v.l.) Bürgermeister Tobias Stockhoff, die 1. Beigeordnete Nina Laubenthal und Stadtbaurat Holger Lohse. © Sabine Bornemann

800-Meter-Läuferin am Start

Am Start war sogar die international erfolgreiche 800-Meter-Läuferin Majtie Kolberg dabei, die von Mitorganisator Leo Monz-Dietz trainiert wird. Sie bedankte sich mit dem Auftritt für den Einsatz von Dorstenern nach der Flutkatastrophe im Ahrtal, aus dem sie stammt.

Bei der Veranstaltung ging es aber nicht darum, der oder die Schnellste zu sein. Einige Teilnehmenden absolvierten den etwa einen Kilometer langen Rundweg um die Stadtkrone und am Kanal entlang als Spaziergang oder mit Walkingstöcken.

Es waren auch kleine Kinder auf Laufrädern oder Hunde dabei. Es gab insgesamt 944 Anmeldungen, davon waren 461 Männer und 483 Frauen. Gestartet sind 876, sie absolvierten 12063 Runden. Der jüngster Teilnehmer war ein Jahr alt im Kinderwagen, der älteste Teilnehmer war 91 Jahre alt.

Thomas Hein vom Organisationsteam zeigt den Parcours über den Lippedeich, um Stadtkrone herum und am Kanal entlang zurück zur Jugendverkehrsschule.
Thomas Hein vom Organisationsteam zeigt den Parcours über den Lippedeich, um Stadtkrone herum und am Kanal entlang zurück zur Jugendverkehrsschule. © Sabine Bornemann

Die Motivation zur Teilnahme war ganz unterschiedlich. Zwei junge Mädels erzählten: „Wir laufen sonst eigentlich nie. Aber es ist ja für eine gute Sache und wir wollen mal testen, was wir schaffen.“

Auffällig war eine Frau in buntem Dino-Kostüm. Sie entpuppte sich als die Tierärztin Dr. Susanne Ewens, die ein Chamäleon darstellen wollte. Sie hatte ihr ganzes Praxisteam - 14 Leute mit zwei Hunden - angemeldet.

„Wir machen aus dieser Aktion ein Teamevent und schlafen auch nachts hier im Zelt.“ Die Chefin selbst läuft schon seit 30 Jahren Marathon.

Alle konnten mitmachen - auch Kinder, Hunde und verkleidete Chamäleons. Im Kostüm steckte Tierärztin Dr. Susanne Ewens, die ihr gesamtes Praxisteam angemeldet hatte.
Alle konnten mitmachen - auch Kinder, Hunde und verkleidete Chamäleons. Im Kostüm steckte Tierärztin Dr. Susanne Ewens, die ihr gesamtes Praxisteam angemeldet hatte. © Sabine Bornemann

Bei bestem Wetter gestartet, fing es leider nachts an zu regnen. Das hielt aber die Teilnehmenden nicht davon ab, weiterhin ihre Runden zu drehen. Christian Sklenak erzählte: „Um 22 Uhr hatten wir 6.200 Kilometer zusammen, schon über den Äquator hinaus. Da habe ich einem Freund in Südafrika geschrieben: ‚Wir kommen!‘ Er hat geantwortet: ‚#Wasserstelle‘“.

Auch nachts waren immer 20 bis 30 Läufer auf der Strecke. Als Sklenak nach einem Nickerchen um halb drei wieder aufwachte, war gerade eine Gruppe der Stadt Dorsten mit ihrem Bollerwagen unterwegs: Die hatten Musik dabei, Essen und Getränke und absolvierten hier ihren ganz eigenen Maigang.“

Die Lebenshilfe war eine der Einrichtungen, die aus dem Lauf Spenden erhalten sollen. Im Gegenzug kümmerte sie sich 24 Stunden lang um das leibliche Wohl der Läufer.
Die Lebenshilfe war eine der Einrichtungen, die aus dem Lauf Spenden erhalten sollen. Im Gegenzug kümmerte sie sich 24 Stunden lang um das leibliche Wohl der Läufer. © Sabine Bornemann

Samstagmorgen um 6 Uhr verbuchte das elektronische Zählsystem für Markus Neuheuser als Erstem eine 100 Kilometer-Laufleistung. Er blieb nicht der Einzige. Spitzenreiter war am Ende Moritz Johannsen mit 139 Runden.

Auch dank der Hauptsponsoren, Vereinte Volksbank und Mohag Automobile Sprungmann, werden etwa 23.000 Euro für den guten Zweck zusammenkommen. Diese erfolgreiche Aktion soll mit anderen Begünstigten im nächsten Jahr wiederholt werden.

Weitere Bilder und ein Video auf dorstenerzeitung.de

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