Die Montessori-Reformschule in Dorsten soll eine Förderung in Höhe von 10.000 Euro als Startkapital für einen Maker Space (deutsch: Kreativwerkstatt) erhalten. Maker Spaces sind offene Lernräume, die dem projektorientierten, experimentellen und kreativen Arbeiten dienen.
Aufgrund des hohen Interesses und der Vielzahl herausragender Bewerbungen wurde die Fördersumme des Gesamtprojektes von 250.000 Euro auf 350.000 Euro erhöht, wodurch nun über 30 Schulen aus allen 16 Bundesländern profitieren, heißt es in einer Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks.
In einem Maker Space wird projektorientiert, experimentell und kreativ gearbeitet. Dafür nutzen sie verschiedene digitale und analoge Hilfsmittel, wie zum Beispiel 3D-Drucker, Fräser, Lasercutter oder Plotter für handwerkliches Arbeiten, Kameras und Greenscreens zur Produktion von Filmen und Videos sowie Laptops und Tablets zum Programmieren und Visualisieren.
Dem Konzept des forschenden Lernens folgend, tragen die Maker Spaces durch den freien und niedrigschwelligen Zugang zur Bildungsgerechtigkeit bei. Ziel ist es, die Maker Spaces auch in den Regelunterricht zu integrieren und damit Schulentwicklung nachhaltig zu gestalten.
Alles rund ums Drucken
An der Montessori-Reformschule wollen die Schülerinnen und Schüler das Drucken neu entdecken. „Wir haben den Schwerpunkt auf den Druck gelegt, von analog bis digital. Die Idee kam von den Schülern. Das Geld ist erstmal ein Anfang, von dem wir schon viel realisieren können“, erklärt die Geschäftsführerin der Montessori Reformschule Eva Esser. Die Schüler wünschen sich eine Kreativwerkstatt, in der sie vom Handstempel über die Druckwalze bis zum 3D-Drucker verschiedene Techniken ausprobieren können.
So wollen sie beispielsweise Modelle von Molekülen oder Organen konstruieren oder ihre eigene Zeitung drucken. Ergänzend dazu sollen sie die Möglichkeit bekommen, an Tablets verschiedene Grafikprogramme kennenzulernen.
„Unsere Schulen müssen sich an vielen Stellen ändern und fit für die Zukunft machen. Dabei darf ,beteiligungsorientierte Schulentwicklung‘ nicht nur ein Schlagwort unter vielen bleiben, sondern muss gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern gelebt werden. Dafür können die Maker Spaces eine gute Grundlage bilden“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Teil von #wirfürschule
„Nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch in unseren Schulen sind kreatives und kooperatives Arbeiten für neue Ideen und Denkweisen mehr denn je gefragt. Das Programm ,Maker Spaces‘ kann dazu einen starken Beitrag leisten. Wir freuen uns, mit unseren Partnern Rossmann und Deutsches Kinderhilfswerk wieder ein zukunftsweisendes Projekt unterstützen zu können“, sagt Ulrich Kratz, Senior Director für die D-A-CH Region bei Procter & Gamble.
„Neben der technischen Ausstattung brauchen unsere Schulen genügend Freiräume, um allen Kindern chancengleich Zugang zur kreativen und innovativen Bildung zu ermöglichen. In der offenen Lern- und Experimentierumgebung von Maker Spaces, die #wirfürschule an so vielen Schulen wie möglich, deutschlandweit etablieren möchte, ist das möglich“, erklärt Verena Pausder, Co-Initiatorin von #wirfürschule und Expertin für digitale Bildung.
Insgesamt hatten sich mehr als 200 Schulen um eine Förderung beworben. Unterstützt werden die Schulen bei der Projektrealisierung von der Bildungsinitiative #wirfürschule.
Bereits seit vielen Jahren engagieren sich Rossmann, das Deutsche Kinderhilfswerk und Procter & Gamble gesellschaftlich für Familien und Kinder - seit 2021 unter dem gemeinsamen Dach „Zukunft mitgemacht“. Ziel der Partner ist es, junge Menschen zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, selbstbestimmt zu lernen und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten.
Schulwege in Dorsten: Karte zeigt: Hier gibt es die meisten Unfälle
Künstliche Intelligenz (KI) an Dorstener Schulen: Lehrer berichten von den Vor- und Nachteilen
Enttäuschung und Erleichterung am Dorstener Montessori-Campus : Weiterhin keine Oberstufe