
© Abi Schlehenkamp
Nach über 20 Jahren: Das Ende der gelben Säcke in Castrop-Rauxel ist jetzt gekommen
Wertstofftonne
Am 1. Januar wurde in Castrop-Rauxel die gelbe Wertstofftonne eingeführt. Was passiert mit den alten Tonnen, den gelben Säcken und was gehört in welchen Müll?
Alte Tonne, neue Tonne: Wer bisher eine Gelbe Tonne hat, der bekommt keine neue. Die alte wird als Wertstofftonne weiterverwendet.
Was rein darf: Zusätzlich zu Verpackungsmaterial mit dem Grünen Punkt – also der klassische Abfall für die Gelbe Tonne bisher – darf in der gelben Wertstofftonne nun auch Kunststoffmüll entsorgt werden: Gießkannen zum Beispiel oder defektes Kinderspielzeug aus Plastik, Eimer, Blumen-Innentöpfe, Steckdosen, Aufbewahrungskisten, aber auch Metalle wie Töpfe oder Pfannen, Kabelreste und anderes. Elektrische Geräte allerdings ebenso wenig wie Holz, Beton, Fliesen oder Bauschutt. Auch Glas, Altpapier, Altkleider und Restmüll sowie biologisch abbaubarer Abfall werden gesondert abgefahren bzw. gesammelt.
Andere Verwertung: Dahinter steht ein System, das die Wertstoffe anders verwendet. Sie werden nicht zur Stromerzeugung genutzt, wie der Restmüll, über den diese Dinge bisher entsorgt werden müssen – spricht verbrannt. Stattdessen werden sie recycelt und so direkt dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt. Damit werden natürliche Rohstoffe geschont.
Abschied vom gelben Sack: Die Rollen mit den gelben Säcke werden nicht mehr ausgeteilt. Sie haben nach über 20 Jahren ausgedient – das führt zu weniger Kunststoffmüll. Haushalte, die bisher ihren Abfall in gelben Säcken entsorgt haben, werden automatisch an das System mit der Wertstofftonne angeschlossen und haben dazu ihre Tonne normalerweise schon erhalten. Restbestände an gelben Säcken dürfen noch aufgebraucht werden.
Ende nach 28 Jahren: 1991 wurden in Deutschland gelbe Säcke und der Grüne Punkt eingeführt. Es ging um Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen aus beiden Grundstoffen. „Stoffgleiche Nichtverpackungen“, wie es in der Fachsprache heißt, mussten aber nach wie vor im Restabfall entsorgt werden, der in die Müllverbrennungsanlage kommt.
Fragen offen? Dann hilft die Hotline des EUV-Stadtbetriebs weiter: Tel. (02305) 9686852.
Jahrgang 1979. Kind der Metropole Ruhr. Seit 2017 für Sie im Dortmunder Westen vor Ort. Nah an den Menschen und immer neugierig.

Gebürtiger Münsterländer, Jahrgang 1979. Redakteur bei Lensing Media seit 2007. Fußballfreund und fasziniert von den Entwicklungen in der Medienwelt seit dem Jahrtausendwechsel.
