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Wird Castrop-Rauxel bald zu einem Reallabor für die Wasserstoffwende?
Energiewende
Es gab Kritik am EUV: Er sei zu wenig eifrig bei der Umstellung auf Wasserstoff-betriebene Fahrzeuge und den Bau einer H2-Tankstelle. Jetzt ist ein Projekt mit fachlicher Begleitung geplant.
EUV-Vorstand Michael Werner sagte es nur beiläufig, nur in zwei Sätzen beim EUV-Verwaltungsrat vor zwei Wochen. Was meinte er mit der Äußerung, dass Castrop-Rauxel Reallabor für die Wasserstoffwende werden wolle?
„Wir haben uns jetzt beworben um ein Förderprojekt für ein Reallabor mit der Westfälische Hochschule, dem Fraunhofer-Institut und Gelsenwasser“, sagte Werner. „Darin kann man alle möglichen Facetten des Wasserstoffeinsatzes prüfen und dann auch in Projekte umsetzen.“ Geht der EUV nun also doch beim Thema Wasserstoff in die Offensive, nachdem er zuletzt gescholten wurde, dass er bremsen statt gestalten und vorangehen würde?
In der Tat: Auf Anfrage unserer Redaktion meldet die EUV-Sprecherin Sabine Latterner nach einer Woche Bearbeitungszeit, dass ein Förderantrag für ein H2-Reallabor gestellt worden sei. Die geplante Projektzeit: Oktober 2022 bis September 2024.
Gesamte H2-Wertschöpfungskette
Im Zuge des Projektes solle „die gesamte H2-Wertschöpfungskette für das Stadtgebiet Castrop-Rauxel untersucht werden. Es sollen Anwendungspotenziale von Wasserstoff in Castrop-Rauxel aufgegriffen und ein ganzheitlicher Entwicklungsprozess betrachtet werden“, schreibt Sabine Latterner.
So sollten Konzepte und Bedarfe entwickelt und ermittelt werden, die einen Umstieg auf Wasserstoff in den Handlungsfeldern Wärme, Verkehr und Industrie möglich machen.
Gebürtiger Münsterländer, Jahrgang 1979. Redakteur bei Lensing Media seit 2007. Fußballfreund und fasziniert von den Entwicklungen in der Medienwelt seit dem Jahrtausendwechsel.
