Zeichen für die Energiewende
Windrad der Superlative auf Schwerin ist eingeweiht
Es ist ein Windrad der Superlative für Castrop-Rauxel und ein beeindruckendes Zeichen für die Energiewende vor Ort. Beim Einweihungsfest der 2,3 MW-Anlage im Vereinsheim der Spielvereinigung Blau-Gelb Schwerin am Grafweg herrschte denn auch eitel Sonnenschein bei allen Beteiligten.
von Abi Schlehenkamp
SCHWERIN
, 13.03.2016 / Lesedauer: 3 minSo freuten sich am Samstag: die Vetreter der Stadtwerke; Landwirt Wilhelm Kremerskothen; diejenigen, die im Betreiber-Boot, der CAS-Wind GmbH & Co. KG, sitzen; der Anlagenbauer Enercon; die Repräsentanten aus Politik und Verwaltung, die zu Gast waren; und die Bürger, die über eine Beteiligung an der erwarteten Rendite teilhaben und so mithelfen können, dass es weitergeht auf dem erklärten Ziel zu einer klimafreundlichen Stadt.
„Windenergie ist ein entscheidender Beitrag, damit die Energiewende vor Ort gelingen kann“, betonte Bürgermeister Rajko Kravanja. Und fügte hinzu: „Die Stadtwerke setzen ein Zeichen für die energetische Zukunft unserer Stadt.“ Vor dem verbalen Schulterklopfen im Vereinsheim durfte ein kleiner Tross reinschnuppern in die Baustelle.
Windrad soll noch im März ans Netz gehen
Denn noch fehlt das Finish, damit der Riese in diesem Monat ans Netz gehen kann. Bei schuppigen Temperaturen stehen wir im untersten Ring, der alleine 120 Tonnen wiegt und einen Durchmesser von 14 Metern aufweist. Gucken in die Höhe, als Enercon-Projektleiter Dominik Weiß ganz viel Technisches aufzählt. 1000 Tonnen wiegt das Ding mindestens, aber ist das wichtig? Entscheidender ist, dass 5000 Menschen mit sauberer Energie versorgt werden können und im Jahr 4500 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.
Die Aufstiegshilfe, Lift wäre übertrieben, neben der Mimik des Kraftwerks, die das technische Herz der Anlage bildet, fehlt noch. Zwei Leute passen rein. „Wird aber schon kuschelig“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Werner.
Dominik Weiß nimmt denn auch den Weg bei Anlagen dieser Art über die Treppe, wie er erzählt. Treppe ist gut. Angesichts dieser angedeuteten Stufen in eine schwindelerregende Höhe.
Bürger können das Windrad Pfingstmontag anschauen
Und wann können die Bürger sich einen Eindruck verschaffen? Die Vorbereitungen laufen, damit es am Tag der offenen Windmühlen Pfingstmontag so weit sein wird. Bürgerbeteiligung übers Portemonnaie gibt’s aber schon ab heute. Dann sind Online-Zeichnungen über ein Nachrangdarlehen möglich.
Und ein möglichst knackiger und identitätsstiftender Name für das Windrad auf dem Westhofschen Feld wird auch noch gesucht.