Wincent Weiss hat Fynn besucht. © privat

Krebskranker Junge

Wincent Weiss besucht krebskranken Fynn: Wichtiger als jeder Award

Die berührende Geschichte von Fynn, dem Jungen, der an Wunder glaubt, hat Sänger Wincent Weiss erreicht. Er hat den krebskranken Jungen in Castrop-Rauxel besucht. Für beide ein wichtiges Treffen.

Castrop-Rauxel

, 20.05.2021 / Lesedauer: 3 min

Schön blöd, nicht an Wunder zu glauben: Das steht auf dem T-Shirt, dass Wincent Weiss mit nach Castrop-Rauxel gebracht hat. Er besucht Fynn. Den krebskranken Jungen, der weiß, dass er sterben wird, und den Sänger verbindet genau das: der Glauben an Wunder.

Für Fynn Born (13) ist es ein aufregender Besuch. Eigentlich ist er Fan von Mark Forster. „Aber Wincent ist auch cool“, sagt er. Fynn kann nur schlecht hören. Viel spricht er nicht mehr. Meistens kommuniziert er über Whatsapp. Auch mit Wincent Weiss schreibt er Textnachrichten hin und her.

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„Nicht schlimm“, sagt Fynn ziemlich am Anfang des Besuchs am Sonntag (16.5.). Wincent Weiß erklärt es Mutter Heike Born und Stiefvater Simon Schröder: „Ich habe geschrieben, dass es mir leid tut, dass ich nicht Mark Forster bin.“ Da muss auch Fynn lachen. Und ja, er wolle Mark Forster das Buch schicken.

Fans machen Wincent Weiss auf Fynn aufmerksam

Das Buch über sein Leben mit dem Tumor, das ist Fynns großes Projekt. „Wie ich mich ins Leben zurück gekämpft habe“ – das hat er noch im vergangenen Winter zu Ende geschrieben, als es schon schlecht aussah um ihn. Doch er hat sich zurück gekämpft wie schon früher so oft.

Der Musiker Wincent Weiss, hier bei einem Interview in Köln im vergangenen Jahr. © picture alliance/dpa

Auch davon hat er in seinem Buch geschrieben. Viele Menschen haben es inzwischen gekauft zum Beispiel bei der Castroper Leselust in der Altstadt. Der Erlös wird gespendet, unter anderem an die Kinderkrebsklinik Dortmund.

Das alles gibt Fynn Kraft. Und auch seiner Familie. Genauso wie der Besuch von Wincent Weiss. Es ist kein PR-Gag, der den Popstar nach Castrop-Rauxel zieht. Das hat Heike Born besonders beeindruckt. „Er wurde von Fans auf die Geschichte von Fynn aufmerksam gemacht“, erzählt sie. Ihr Sohn hatte in einem früheren Fernsehbericht erzählt, dass „Es wäre schön blöd, nicht an Wunder zu glauben“ ein Lebensmotto ist.

Musik und das Schreiben verbinden den Fan und den Popsänger

Die Kommentare und Links in den Sozialen Medien transportierten die Geschichte zu dem Sänger. Daraufhin habe er nach Fynn gesucht, so berichtet es Heike Born. Der WDR, der auch über Fynn berichtet hatte, half bei der Kontaktaufnahme und war dann auch beim Besuch dabei.

Fynn und Wincent sprechen und vor allem schreiben sich über Musik, die beiden so viel bedeutet. Und über das Schreiben. Da entdecken sie Gemeinsamkeiten. Wincent Weiss erzählt von seinem neuen Song „Winter“ mit der optimistischen Aussage, dass auf jeden Winter der Sommer kommt. Fynn, so liest er, hat mit den Bildern vom Regen, auf den der Sonnenschein kommt, ähnliche Bilder gefunden. „Man muss lernen, im Regen zu tanzen“, dieser Satz von Fynn hat Wincent Weiss besonders beeindruckt.

„Ich bin ganz begeistert, wie emphatisch Wincent Weiss war. Ganz bodenständig und so lieb zu Fynn“, erzählt Heike Born im Gespräch mit dieser Redaktion. Sie ist beeindruckt, dass auch für den Star der Besuch so wichtig war. Überhaupt: Welche Resonanz das alles bekommen habe. Schon bei dem Buch hätten sie nie damit gerechnet, dass „es so groß“ werde. „Wow, dass das jetzt sogar einen Popstar erreicht“ sagt sie.

„Ich würde jeden Award hier gegen eintauschen“

Wincent Weiss sagt über seinen Besuch vor der Kamera des WDR: „Wenn Musik so was schafft, so Menschen wie Fynn zu berühren, und das Menschen daraus Kraft schöpfen, das ist mehr wert als jede Auszeichnung, die man als Musiker bekommen kann.“ Und dann sagt er noch: „Ich würde jeden Award hier gegen eintauschen“, und hält das Buch von Fynn hoch.

Das seien eine echte Geschichte und echte Emotionen und nicht irgendwelche stumpfen Verkaufszahlen. Wenige Tage vor seinem Besuch bei Fynn hat Wincent Weiss mit seinem neuen Album „Vielleicht Irgendwann“ erstmals die Spitze der deutschen Album-Charts erobert.

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