
© Tobias Weckenbrock
Fynn Born und sein eiserner Kampf gegen den Krebs – der Film
Hirntumor
Die Geschichte von Fynn (13) aus Merklinde beginnt mit dem Ende: Der Junge wird bald sterben. Er weiß das seit Sommer 2020. Ein Teil seiner Familie spricht über das Unfassbare. Das Leid. Das Glück.
Wenn Fynn Born heute auf der Couch liegt, ist er noch immer klar bei Verstand. Er kann nicht hören, kaum sehen, sich nicht ausdrücken, nicht laufen, nicht stehen. Er sieht nicht mehr so aus wie der kecke blonde Junge, der er immer war. Fynn Born leidet seit zweieinhalb Jahren an Krebs.
Zweimal sah es so aus, als hätte er den schweren Kampf, der so viel Kraft kostet, gewonnen. Zweimal kam der Schock Wochen später, dass der Tumor zurück war. Fynn hat nie aufgegeben, auch jetzt nicht. Er hat ein Buch über seine Leidenszeit geschrieben.
Er beeindruckt seine Familie bis heute. Dabei gaben Ärzte ihnen noch Zeit bis Weihnachten. Vielleicht. Fynns Buch war da nur halb fertig. Jetzt gibt es das in einer 500er-Auflage, auf Bestellung beim Wulff-Verlag (Mindestabnahme: fünf Exemplare) und als eBook auf den großen Plattformen im Internet-Buchhandel (7,99 Euro).
10.000 Euro spendeten die Leser schon. Die erste große Spende (7000 Euro) ging für die Arbeit auf der Kinder-Krebsstation ans Klinikum Dortmund. Die nächsten Gelder sollen an das Palliativteam der Vestischen Kinderklinik in Datteln und die Hippotherapie von Michelle Bartel in Dortmund-Somborn gehen. Einige Restexemplare des Buches „Wie ich mich ins Leben zurück gekämpft habe“ gibt es in der Castroper Leselust in der Fußgängerzone, Münsterstraße.
Gebürtiger Münsterländer, Jahrgang 1979. Redakteur bei Lensing Media seit 2007. Fußballfreund und fasziniert von den Entwicklungen in der Medienwelt seit dem Jahrtausendwechsel.
