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Wieder freie Fahrt auf dem Kanal - Löringhofbrücke ist gesichert
Schifffahrt
Gute Nachrichten für die Schifffahrt: Die Sperrung des Dortmund-Ems-Kanals kurz vor dem Kraftwerk Datteln ist aufgehoben.
Wie die Kreisverwaltung Recklinghausen mitteilt, ist die Löringhofbrücke über den Dortmund-Ems-Kanal zwischen Datteln und Waltrop in Höhe des Kraftwerks Datteln 4 gesichert. Der Kanal ist seit Samstag (22.1.) wieder für die Schifffahrt freigegeben.
Brücke zwischen Datteln und Waltrop
Die Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal war in den frühen Morgenstunden am 13. Januar auf Waltroper Seite im Bereich der Widerlager - also dort, wo die Brückenkonstruktion aufliegt - um etwa zehn Zentimeter abgesackt. Zu Schaden gekommen war dabei niemand. Seitdem ist die Straße Im Löringhof (K14), eine wichtige Verbindung zwischen Datteln und Waltrop, im Bereich der Brücke für Fahrzeuge und Fußgänger gesperrt, der Kanal war auch für die Schifffahrt nicht nutzbar - bis Samstag.
Kreisverwaltung lobt gute und schnelle Zusammenarbeit
Laut Kreisverwaltung hat die Firma Send aus Castrop-Rauxel am Samstag die Brückenkonstruktion angehoben, damit die Schiffe wieder ungefährdet unter dem Bauwerk hindurchfahren können. Die Planung dafür hatte kurzfristig das Planungsbüro PSP aus Dortmund durchgeführt. Vor der endgültigen Freigabe überprüfte das Wasserstraßenschifffahrtsamt die Durchfahrtshöhe noch einmal.
„Die Zusammenarbeit mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung sowie den externen Fachleuten war wirklich klasse. Nur so war es möglich, innerhalb von so wenigen Tagen den Kanal wieder für die Schifffahrt frei zugegeben“, sagt Carsten Uhlenbrock, Leiter des Fachdienstes Tiefbau beim Kreis RE. „Unser besonderer Dank gilt den Firmen, die das alles so spontan umgesetzt haben.“
Ursache für das Absacken bleibt weiter unklar
Die Ursache, wie es zum Absacken der Brücke kommen konnte, ist noch unklar. Die Brücke wurde regelmäßig durch die Kreisverwaltung geprüft und wies bei der letzten Prüfung die Note 3,0 auf. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1969. Die Kreisverwaltung vermutet, dass ein deutlich schwereres Fahrzeug die Brücke, die für Fahrzeuge bis 60 Tonnen freigegeben ist, überquert hat.
So gut die Nachricht für die Binnenschiffer ist, die wegen der Sperrung einen Umweg von rund 150 Kilometern in Kauf nehmen mussten: Für die Autofahrer bleibt die Sperrung bestehen. Zwar laufen in der Nähe der gesperrten Löringhofbrücke seit Monaten die Arbeiten für eine Ersatz-Behelfsbrücke, weil das Bauwerk im Zuge der Kanalerweiterung ohnehin im zweiten Quartal 2022 abgerissen und erneuert werden soll. Allerdings gibt es nach Auskunft des zuständigen Wasserstraßen-Neubauamtes wenig Chancen, die Arbeiten zu beschleunigen. Deshalb bleibt es voraussichtlich bei der Freigabe der Behelfsbrücke zum Ende des ersten Quartals 2022.
Geboren und aufgewachsen in Marl. Dort wurde mir schon früh die Liebe zum FC Schalke 04 in die Wiege gelegt. Mit 14 Jahren als freier Mitarbeiter im Marler Lokalsport gestartet, bin ich seitdem für Geschichten unterwegs. Mit 19 Jahren begann das Volontariat, wenig später verschlug es mich in die Redaktion in Datteln, in der ich bis heute mit gleicher Begeisterung im Lokaljournalismus unterwegs bin.