Umbau der Mevlana-Moschee schreitet voran
Moscheegemeinde feiert Kermes auf Schwerin
Nachdem die Kermes 2017 wegen des Umbaus der Moschee ausfallen musste, steigt das Spektakel in diesem Jahr wieder vier Tage. Der Umbau schreitet derweil voran. Doch noch nicht alle Fragen sind geklärt.

Beim Café dauert es ein bisschen, bis das Außengelände fertig ist. Vielleicht im Juli, sagen die Verantwortlichen. Wer das Café betreibt, steht noch nicht fest. © Abi Schlehenkamp
Pure Freude und Zuversicht bei der Mevlana-Gemeinde auf Schwerin: Kermes ist angesagt. Vier Tage Feiern, von Samstag, 28. April, bis Dienstag, 1. Mai. Jeden Tag ist das neue Gemeindezentrum an der Dortmunder Straße 175 von 11 bis 20 Uhr geöffnet. „Wir freuen uns über alle, die kommen und unseren Umbau anschauen möchten“, sagt Vorstandsmitglied Kubilay Corbaci. Wichtig sei aber genauso, dass Reden miteinander und gutes Essen dazu gehörten. Seit fast anderthalb Jahren treibt die türkisch-islamische Gemeinde den Umbau und die Renovierung des ehemaligen Balo-Gebäudes im Herzen von Schwerin voran.
Eine halbe Million Euro Investiotion
Wer die ehemaligen Gebäude von Balo, dem alten Maschinenbau-Unternehmen kennt, wird positiv erstaunt sein, was aus der Investition von vielleicht einer halben Million Euro geworden ist: Helle, lichte Räume auf einer Nutzfläche von knapp 600 Quadratmetern, behindertengerecht, mit Fußbodenheizung, geschmackvoll gefliest, variabel in der Raumgröße, mit mehreren Küchen und Waschbecken, an die auch kleine Kinder gut drankommen. Vieles ist der Muskelkraft geschuldet. „Sonst hätten wir das nicht hingekriegt“, sagt Corbaci. Deshalb hat es im vergangenen Jahr auch keine Kermes gegeben, die auf Schwerin eine lange Tradition hat.
Das neue Gemeindezentrum mit seinen Tagungsräumen steht jederzeit auch offen, wenn andere Gemeinden oder sonst Interessierte Bedarf anmelden. Das geplante Café mit seiner großen Glasfront, das sich zu einem der Herzstücke des neuen Gemeindezentrums entwickeln könnte, braucht noch ein bisschen. Erst muss noch das Außengelände fertiggestellt werden. Im Schlussspurt, das ist die Hausaufgabe, die das Bauordnungsamt gegeben hat, muss die breite Eingangstreppe noch mit einem Handlauf versehen werden.
Gelände ist barrierefrei
Wer mit Rollstuhl oder mit Rollator kommt, kann das Gemeindezentrum über einen sanft ansteigenden Weg erreichen und das Café später über eine Rampe von außen. Wer das Café betreiben wird, steht nach Auskunft von Sekretär Ahmet Uzuntas und Gemeindemitglied Gokcan Güven noch nicht fest.
Die Fassade hat die Gemeinde, die etwa 250 Mitglieder zählt, zunächst noch unverändert gelassen. Weil diese Arbeiten miterledigt werden sollen, wenn die geplante neue Moschee dazu gebaut wird. Darüber laufen derzeit Gespräche. Auch das ist natürlich eine Frage der Finanzen.