Das Steel meets Steel lockte bislang Metalfans aus ganz Deutschland an die Waldbühne. Auf der Waldbühne standen auch internationale Gäste. Ende offen - so scheint es derzeit - die Bühne an der Wartburgstraße könnte noch eine Weile erhalten bleiben. © Christian Püls

Waldbühne Habinghorst

Waldbühne: Das Aus für den Veranstaltungsort beliebter Festivals ist noch nicht endgültig

Die Musikfestivals „Save The Planet“ und „Steel meets Steel“ können weiterhin an ihrem angestammten Platz in der Waldbühne stattfinden – zumindest vorerst.

Habinghorst

, 04.10.2019 / Lesedauer: 3 min

Die Waldbühne gehört trotz ihrer etwas versteckten Lage zu den Institutionen im Habinghorster Stadtteilleben. Seit Jahren bot sie den beiden Musikfestivals „Save The Planet“ und „Steel meets Steel“ Raum. Dies wird sie eventuell weiterhin tun – zumindest vorläufig.

„Bislang gibt es noch keinen Investor für die Gebäude“, erklärt Pfarrer Sven Teschner im Gespräch mit der Redaktion. Somit gebe es auch noch keinen Zeitpunkt, wann man die Waldbühne räumen müsse.

Fest steht: Die evangelische Kirchengemeinde Habinghorst vereinigt sich zum 1. Januar 2020 mit der Friedenskirchengemeinde zur Gemeinde Nord. Das Christopherus-Heim, mit der Waldbühne auf dem Gelände, und die Petrikirche sind sanierungsbedürftig.

Beim Save The Planet 2019 empfing Organisator Frank Ronge (rechts) eine Abordnung von Fridays for Future mit Lea Leidig (links). © Christian Püls

Unter dem Druck der zu erwartenden Kosten von 1,75 Millionen Euro insgesamt hat man sich zum Verkauf der beiden Objekte an der Wartburgstraße entschlossen. Über kurz oder lang wird es wohl still auf der Waldbühne werden, so die allgemeine Erwartung.

Es gibt keinen Zeitplan für das Ende der Waldbühne

Fest steht aber ebenso: Es gibt (noch) keinen Zeitplan für das Ende der Waldbühne. Die Kirchengemeinden müssen zunächst einen Vertrag mit einem möglichen Investor zu dem Gelände schließen und passende, künftige Räume an der Langen Straße finden.

So ist es geplant. Erst dann, „also mit dem Umzugstermin“, wolle man die Wartburgstraße verlassen, sagt Teschner. Bis dahin könnten die Festivals auf der Waldbühne, in direkter Nachbarschaft zum Sportplatz Gänsebusch, tatsächlich in die „Verlängerung“ gehen.

Die Band Headshrinker war zuletzt Headliner beim Save The Planet. Klassiker aus Rock- und Punkgeschichte unterhielten das Publikum an der Waldbühne. © Christian Püls

Diese Möglichkeit weckt bei den Festival-Veranstaltern natürlich reges Interesse.

„Das ist eine tolle Location, unsere Besucher mögen den Blick auf den Wald hinter der Bühne“, sagt Kai Overkamp von „Steel meets Steel“, „man darf aber auch nicht vergessen, dass da bereits eine Bühne steht. Das ist für ein Festival mit freiem Eintritt schon ein wichtiger Kostenfaktor.“

Leiter des Café Q wäre begeistert, wenn es weiterginge

Und auch Frank Ronge, Mitorganisator des „Save The Planet“-Festival (STP) und Leiter des Café Q, einem Jugendangebot der Gemeinde Habinghorst, wäre begeistert. „Ich hoffe, es geht hier erst mal weiter“ sagt er. „Vielleicht spielen wir sogar noch in zehn Jahren hier“, fügt er hinzu, „wir wissen ja nicht, was ein künftiger Investor mit dem Gelände vorhat“.

Das STP wirbt seit rund 15 Jahren um den Erhalt des Planeten, bot zuletzt Fridays for Future und Rettet die Alte Eiche e. V. eine Bühne – die Waldbühne.

Hypothetischer Hoffnungsschimmer

Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt, dass es auch langfristig weitergeht. „Es gibt auch die Möglichkeit, dass sich ein Investor findet, der die Waldbühne erhalten will“, sagt Teschner. Das sei aber rein hypothetisch. „Für das ‚Save The Planet‘ lässt sich sicherlich auch ein anderer Platz finden“, sagt Teschner. Und zwar auf den Arealen der fusionierten Gemeinde.

Dann müsse man eventuell über Anpassungen der Veranstaltung sprechen. „Das ist aber nur eine von vielfältigen Aufgaben, die wir bis zum Umzug bewältigen müssen“, merkt Teschner an. Eine Gemeindefusion sei schließlich eine „komplexe Aufgabe“.

Option Waldbühne willkommen

Auch Kai Overkamp und das „Steel meets Steel“-Team haben sich bereits nach anderen Plätzen umgesehen. „Klar, das müssen wir ja“, sagt Overkamp, „wir müssen schauen, wohin wir ausweichen können“. Doch eines machen beide Festivalveranstalter deutlich: Falls es eine Option gibt, noch einmal auf der Waldbühne zu gastieren, will man diese gerne nutzen.

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