Über 70 Jahre stand die Post am Altstadtmarkt. Seit 1982 prägt das sogenannte Gretenkord-Haus jetzt die Südseite des Platzes. © Orwat/Schroeter
Stadtgeschichte
Vor 45 Jahren verschwand am Markt die alte Castrop-Rauxeler Post
Vor 45 Jahren verschwand am Markt ein Bau, der das Ensemble des Altstadtmarktes lange Jahre mit geprägt hatte. So mancher ältere Castrop-Rauxeler wird sich noch ans alte Postgebäude erinnern.
Wer schon länger in Castrop-Rauxel wohnt, erinnert sich vielleicht noch an ein Gebäude, das einst den Castroper Altstadtmarkt erheblich mitgeprägt hat: Das alte Postamt der Jahrhundertwende ist vor 45 Jahren dem Abrissbagger zum Opfer gefallen.
Anfang des 20. Jahrhunderts war das Gebäude am Kopf des Marktes errichtet worden. Über das alte Gebäude an der Mühlenstraße gibt es im Archiv unseres Verlages unterschiedliche Informationen. Mal heißt es, dass es am 1. Dezember 1900, erbaut von einem Amtmann Bartels, bezogen worden sei.
Fernsprechvermittlungsamt mit 25 Teilnehmern
Am 1. Oktober 1901, so heißt es weiter, sei mit dem Postamt auch ein Fernsprechvermittlungsamt mit zunächst 25 Teilnehmern und fünf Leitungen verbunden worden. Im Jahr 1904 sei das Gebäude komplett in den Besitz der Postverwaltung übergegangen.
An anderer Stelle ist im Archiv zu lesen, dass das Gebäude am Markt erst 1904 errichtet worden sei, belegt ist das mit einem Foto aus dem Stadtarchiv, das das Gebäude 1904 noch im Rohbau zeigt. Klar ist aber, dass die Post an dieser Stelle 71 Jahre später ausgedient hatte.
Die Anfänge des Castroper Marktes mit dem Rohbau der Post im Jahr 1904. © Stadtarchiv
Der markante Bau war am Markt Mitte der 70er-Jahre überflüssig geworden, denn die Deutsche Bundespost, wie sie damals noch hieß, zog im November 1975 in das frisch errichtete neue Gebäude am Busbahnhof um, das seinerzeit 6,27 Millionen Markt gekostet hatte.
1982 wurde dann das Gretenkord-Haus gebaut
Seitdem stand die Immobilie am Markt leer, ehe am 13. Juni 1977 der Abbruch begann. Fünf Jahre später erhielt der Markt dann an seinem südlichen Ende das Aussehen, das er heute noch hat. Denn 1982 wurde an der Stelle, wo die Post abgebrochen worden war, das sogenannte Gretenkord-Haus errichtet, das Wohn- und Geschäftshaus, das dort heute noch steht.
Bauherr war damals Josef Gretenkord, später wurde es an die Familie Vorschulte vererbt. Anfang 2008 dann ging das Gebäude über an die niederländische Firma Dutch Investment, die zu diesem Zeitpunkt weltweit einen Immobilienbestand im Wert von über 400 Millionen Euro haben sollte.
Der proppenvolle Wochenmarkt in den 60er-Jahren mit dem noch genutztes Postgebäude an der Südseite. © Stadtarchiv
Im Jahr 2018 wechselte die Immobilie dann wieder den Besitzer, was Makler Carsten Müller mit seiner Firma CMI damals mit dem fortgeschrittenen Alter des holländischen Investors Peter van Leeuwen begründete. Nun ging die Immobilie an eine Unternehmerin aus Dortmund. „Sie ist in der Immobilienbranche tätig“, sagte Müller damals im Gespräch mit unserer Redaktion.
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