FDP-Kandidat für das Bürgermeister-Amt 2015
Vervollständigen Sie 10 Sätze, Herr Bettinger!
Landesgartenschau 2020 an der Emscher. Radfahren in der Castroper Altstadt. Der NewPark, die Kita-Betreuungszeiten, die Situation der Flüchtlinge. 10 halbe Sätze haben wir den Castrop-Rauxeler Bürgermeister-Kandidaten zugeschickt. Hier lesen Sie, wie Nils Bettinger (FDP), sie vervollständigt hat.
Nils Bettinger ist 2015 Bürgermeister-Kandidat der FDP in Castrop-Rauxel. Auf Seite 1 lesen Sie Sätze, die er vervollständigt hat - auf Seite 2 dann ein Portrait über den Menschen.
Im Sommer 2016 ist der Marktplatz in Castrop… voll im Umbau. Aber der Aufwand loht sich!
Wenn Castrop-Rauxel Teil der Landesgartenschau 2020 wird, …… ist uns ein großer Wurf gelungen. Ich drücke uns die Daumen, dass wir den Zuschlag bekommen. Finanziell ist das abgesichert.
Zur Flüchtlings-Diskussion: Das größte Problem ist…, dass in anderen Städten Rechte Stimmung gegen Flüchtlinge machen. Deshalb hat sich die Castroper Politik parteiübergreifend entschieden, das Thema aus dem Wahlkampf herauszuhalten.
Die Betreuungszeiten an den Kitas in Castrop-Rauxel…müssen weiter ausgebaut werden. Daran will ich weiterhin arbeiten.
Das fast fertiggestellte Eon-Kohlekraftwerk Datteln IV…… ist ein Beispiel dafür, wie man Geld verbrennen kann! Ich bin aber der Meinung, es soll in Betrieb gehen können.
Wo früher die alte Bennertorbrücke stand, … … wird auch eine neue Brücke errichtet – vorausgesetzt, sie kostet die Stadt nicht mehr als 450.000 Euro. Ich hoffe ja, der EUV ist erfolgreich in seinen Verhandlungen, eine Förderung für die Brücke zu erhalten.
Die Verlängerung der A45 als B474n in Richtung NewPark… wird dringend benötigt! Hat meine absolute Zustimmung und Unterstützung.
Radfahrer in der Fußgängerzone sind… aus meiner Sicht nicht negativ aufgefallen. Ich wohne dort. Deshalb denke ich, die Regelung bleibt. Aber das muss die Politik entscheiden – nicht der Bürgermeister.
Die Baumschutzsatzung in Castrop-Rauxel… kann nach meiner persönlichen Einschätzung komplett abgeschafft werden.
Wenn ich im Urlaub erzähle, dass ich aus Castrop-Rauxel komme, … hat man direkt ein Thema, über das man sprechen kann. Es gibt eben viel Irrglauben über unsere Stadt. Manche glauben nicht einmal, dass sie wirklich existiert – manche denken, hier qualmen noch die Zechenschlote usw.
Wer ist der Mensch Nils Bettinger? Was ist ihm wichtig? Das Portrait des Kandidaten lesen Sie auf Seite 2.
Nils Bettinger - ein Portrait über den Kandidaten der FDP
1240 Euro. Das ist das Budget, das Nils Bettinger (FDP) für den Wahlkampf zur Verfügung steht. Trotzdem will er keine kleinen Brötchen backen. Selbstbewusst sagt er: „Ich trete an, um zu gewinnen.“ Bettinger will Bürgermeister werden. Aus Überzeugung. Und weil er nach eigener Aussage „anders ist als die anderen Kandidaten.“
Dass mit der Bürgermeisterwahl am 13. September oder der möglichen Stichwahl am 27. September ein Generationswechsel im Rathaus ansteht, gefällt dem FDP-Kandidaten. Tatsächlich ist er der zweitälteste Anwärter auf den Stuhl des Bürgermeisters. Mit 42. Nur Manfred Fiedler (54, Bündnis 90/Die Grünen) ist älter.
"Verwaltung als Dienstleister für den Bürger"
Bettinger hat klare Vorstellungen davon, was er machen möchte, sollte er zum Bürgermeister gewählt werden. Er will den Wirtschaftsstandort Castrop-Rauxel stärken. Auch sollen die Angebote für Jugendliche und Senioren ausgebaut werden. Die Schulvielfalt soll ebenso erhalten bleiben wie Sport- und Freizeitmöglichkeiten. „Als Bürgermeister möchte ich die Verwaltung wieder mehr als Dienstleister für den Bürger verstanden wissen“, schreibt Bettinger auf seinem Kandidatenflyer.
Dazu müsse sie sich den Bedürfnissen der Bürger anpassen, aber auch nach innen leistungsgerechter werden. Eine Idee sei beispielsweise, einen Tag in der Woche mit Öffnungszeiten von „acht bis acht“. Auch sollen mehr Angebote der Verwaltung online verfügbar gemacht werden. Online, auch da findet der Wahlkampf statt.
Zum ersten Mal bekommen die sozialen Netzwerke eine besondere Aufmerksamkeit. Bettinger ist aktiver Facebook-Nutzer. Er diskutiert, erklärt und versucht, Verständnis zu schaffen und Zusammenhänge herzustellen. Wie stark das Wählerpotenzial bei Facebook ist, vermag er jedoch nicht einzuschätzen. Aber: „In den sozialen Netzwerken schlummert Wählerpower“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Wie stark diese Power ist, muss und wird sich am 13. September zeigen.
Wenig Geld, viel erreichen - auch als Vorlage für die Stadt
Als ideale Voraussetzung für das Amt des Bürgermeisters sieht Bettinger die Tatsache, dass auch bei der FDP mit wenig Geld viel erreicht werden soll. Eine Situation, die sich – abgsehen von der Größenordnung der Summen – auf die Stadt Castrop-Rauxel übertragen lässt.
Das Geld, das da ist, soll sinnvoll investiert werden. Von vielen Bürgern werde er dabei gar nicht zwingend mit einer Partei in Verbindung gebracht. „Das finde ich nicht weiter schlimm. Ich habe einen liberalen Kompass, aber als Bürgermeister macht man keine Partei-Politik. Wenn man das Amt ernst nimmt, zieht man das Parteimäntelchen aus“, so der 42-Jährige.
Bettinger will weg vom Schlafstadt-Image der Stadt. Die Stadt soll leben, wirtschaftliche Durchschlagskraft erlangen. Er weiß, dass der Gegenwind an der Spitze von Stadt und Verwaltung kräftig sein kann. Dennoch will er optimistisch bleiben. Bettinger hält Augen und Ohren offen, damit er hört und sieht, was die Leute bewegt. „Ich möchte versuchen, allen Altersgruppen gerecht zu werden. So verstehe ich meine Aufgabe als Bürgermeister“, so Bettinger.