Unwetter kostet Stadt siebenstellige Summe

Sturmschäden berechnet

Nach dem Angebot der Landesregierung, den Städten bei der Bewältigung der Schäden durch Sturmtief Ela finanziell unter die Arme zu greifen, hat der Technische Beigeordnete Heiko Dobrindt gerechnet - und kommt auf eine wohl siebenstellige Summe. Teuer werden vor allem umgestürzte Bäume und die Schäden, die sie angerichtet haben.

Castrop-Rauxel

, 01.07.2014, 17:50 Uhr / Lesedauer: 1 min
Unzählige Bäume stürzten während des Unwetters an Pfingsten um - wie hier an der Eisdiele in der Castroper Altstadt. Jetzt steht die Frage im Raum, was die Schäden kosten.

Unzählige Bäume stürzten während des Unwetters an Pfingsten um - wie hier an der Eisdiele in der Castroper Altstadt. Jetzt steht die Frage im Raum, was die Schäden kosten.

Die rot-grüne Landesregierung hatte angekündigt, die Städte bei der Beseitigung der Schäden durch das Unwetter Ela finanziell zu unterstützten. Dafür sollten die Städte die Schäden vor Ort berechnen und beim Land melden. „Wir haben natürlich berechnet, was dabei unter dem Strich zusammenkommen könnte. Da reden wir über eine siebenstellige Summe“, sagt Heiko Dobrindt, Technischer Beigeordneter.

Darin enthalten sind  – neben den Schäden an Bäumen, die einen Großteil ausmachen – beispielsweise auch die Kosten für Fremdfirmen, die mit Maschinen aushelfen mussten. Oder Schäden an gepflasterten Wegen oder Wasserleitungen und Gebäuden.

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Pfingst-Unwetter in Castrop-Rauxel

Ein schweres Unwetter hat am Abend des Pfingstmontag dutzende Bäume in Castrop-Rauxel entwurzelt, abknickende Äste fielen auf Autos. Die Feuerwehr und das THW waren die ganze Nacht und auch am Tag danach mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
10.06.2014
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So sah das Haus am Sonnenschein 48c aus.© Foto: privat
Der Eingang zu Goldschmieding war völlig versperrt.© Foto: Abi Schlehenkamp
Der Sturm hat in Castrop-Rauxel eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Jetzt hilft das Land bei der Finanzierung der Beseitigung der Schäden.© Foto: Abi Schlehenkamp
Bei Wacker Obercastrop befürchtete der Vorstand weiteres Ungemach und sagte den Trainingsbetrien vorsorglich ab.© Foto: Carsten Loos
Durch den Sturm war ein Baum an der Westseite des Sportplatz an der Wewelingstraße entwurzelt worden. Dieser durchbrach den eisernen Ballfangzaun und begrub das Fußballtor unter sich. © Foto: Jens Lukas
Beim TC GW Frohlinde sind in der nächsten Zeit einige Tennisplätze nicht bespielbar. Der Starkwind hat zwei hohe Zäune auf der unteren Anlage umgeknickt wie Strohhalme. Zudem ist in dem Clubgebäude des Tennisvereins eine Scheibe vom Wind eingedrückt worden. Die Außenscheiben hätten sich weit nach außen gewölbt, berichtete die Clubwirtin, seien aber nicht geborsten.© Foto: Carsten Loos
Glück im Unglück für diesen Tennisclub: Sportwart Dieter Düwel musste beim TC Castrop 06 nur die Pläne für die Clubmeisterschaften neu aufhängen.© Foto: Carsten Loos
Platz gesperrt: Auf dem Gelände des VfR Rauxel 08 ist ein Strommast umgekippt.© Foto: Jens Lukas
Die Zäune an der Baustelle Dortmunder Straße konnten dem starken Wind nicht standhalten.© Foto: Tobias Nordmann
Die Zäune an der Baustelle Dortmunder Straße konnten dem starken Wind nicht standhalten.© Foto: Tobias Nordmann
Viele Bäume sind dem Sturm zum Opfer gefallen.© Foto: Carsten Loos
Die Dortmunder Straße in Höhe des Hotels Goldschmieding ist komplett gesperrt.© Foto: Tobias Nordmann
Mehrere Ziegel sind in Folge des Unwetters vom Dach der Lutherkirche geweht worden.© Foto: Tobias Nordmann
In der Altstadt, Biesenkamp, stürzte in der Nacht ein Baum auf das Dach einer Eisdiele.© Foto: Tobias Nordmann
In der Altstadt, Biesenkamp, stürzte in der Nacht ein Baum auf das Dach einer Eisdiele.© Foto: Tobias Nordmann
In der Altstadt, Biesenkamp, stürzte in der Nacht ein Baum auf das Dach einer Eisdiele.© Foto: Tobias Nordmann
In der Altstadt, Biesenkamp, stürzte in der Nacht ein Baum auf das Dach einer Eisdiele.© Foto: Tobias Nordmann
In der Altstadt, Biesenkamp, stürzte in der Nacht ein Baum auf das Dach einer Eisdiele.© Foto: Tobias Nordmann
In der Altstadt, Biesenkamp, stürzte in der Nacht ein Baum auf das Dach einer Eisdiele.© Foto: Tobias Nordmann
In der Altstadt, Biesenkamp, stürzte in der Nacht ein Baum auf das Dach einer Eisdiele.© Foto: Tobias Nordmann
Ein Bild der Verwüstung an der Lange Straße in Ickern.© Foto: Peter Wulle
Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz.© Foto: Peter Wulle
Aufräumarbeiten an der Lange Straße in Ickern.© Foto: Peter Wulle
Ein Bild der Verwüstung an der Recklinghauser Straße.© Foto: Peter Wulle
Auf vielen Straßen - wie hier auf der Recklinghauser Straße - versperrten Äste und Bäume den Weg. Während der Aufräumarbeiten wurden vielerorts Fahrstreifen gesperrt.© Foto: Peter Wulle
Weil riesige Äste runtergekommen sind, wurden Leitungen der Straßenbeleuchtung abgerissen.© Foto: Peter Wulle
Die Recklinghauser Straße nach dem Sturm.© Foto: Peter Wulle
Abgefallene Äste liegen auf dem Gehweg der B235.© Foto: Peter Wulle
Abgefallene Äste liegen auf dem Gehweg der B235.© Foto: Peter Wulle
Aufräumarbeiten nach dem Pfingst-Unwetter.© Foto: Peter Wulle
Auf den Gleisen der Emschertalbahn lagen nach dem Unwetter immer wieder Äste.© Foto: Peter Wulle
Die Recklinghauser Straße nach dem Sturm.© Foto: Peter Wulle
Das Knepper-Kraftwerk an der Oststraße nach dem Sturm.© Foto: Peter Wulle
Kein Durchkommen mehr für Jogger an der Oststraße.© Foto: Peter Wulle
Umgeknickte Bäume und abgefallene Äste an der Oststraße.© Foto: Peter Wulle
Die Lange Straße in Ickern.© Foto: Peter Wulle
Aufräumarbeiten an der Recklinghauser Straße.© Foto: Peter Wulle
An der Recklinghauser Straße kippte dieser Baum um.© Foto: Peter Wulle
An der Wartburgstraße kippte dieser Baum um.© Foto: Peter Wulle
Kein schönes Bild auf der Bladenhorster Straße: Ein dicker Baum begrub diesen Transporter unter seinem Stamm.© Foto: Nils Bettinger
Das Eiscafé am Biesenkamp: Hier stürzte ein Baum um.© Foto: Nils Bettinger
Was für ein Bild: Gegen 21.45 Uhr rollte diese Wolkenwand über die Stadt. Dann ging ein heftiges Gewitter nieder - mit Sturmböen über 100 km/h und heftigem Regen.© Foto: Kim Jennifer Schröder
An der Bahnhofstraße am Betriebshof sind Bäume und Äste auf die Fahrbahn gestürzt.© Foto: Nils Bettinger
Umgestürzte Blumenkübel vor der Prosciutteria© Foto: Nils Bettinger
Ein entwurzelter Baum ist bei Mercedes Lueg am Westring auf einen Benz gefallen.© Foto: Nils Bettinger
Bei Waschanlagen Wendt braucht es demnächst ein neues Schild.© Foto: Nils Bettinger
Bei Waschanlagen Wendt braucht es demnächst ein neues Schild.© Foto: Nils Bettinger
Straßenbeleuchtung auf Augenhöhe an der Recklinghauser Straße: Die Stromleitung kippte, es gab weitgehenden Stromausfall in diesem Bereich.© Foto: Nils Bettinger
Viel Geäst am Ickerner Knoten, der, wie viele andere Straßen auch, in der Nacht vorübergehend gesperrt war. Die Feuerwehr musste aufräumen.© Foto: Nils Bettinger
Schäden auch am Küchen-Studio hinter dem Bahnhof. Die Scheibe ist von einem umstürzenden Baum eingeschlagen worden.© Foto: Marcel Witte
Schäden auch am Küchen-Studio hinter dem Bahnhof. Die Scheibe ist von einem umstürzenden Baum eingeschlagen worden.© Foto: Marcel Witte
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Mit der Meldung der Schadenshöhe bei der Landesregierung will die Stadt jetzt aber noch warten. „Ich warte darauf, dass es vom Land einen Kriterienkatalog gibt“, so Dobrindt. Nur mit einer einheitlichen Berechnungsgrundlage könne man verlässliche Zahlen melden.

„Dabei geht es auch um die Grundsatzfrage: Wird der Wert eines Baumes mit einberechnet?“ Besonders bei sehr altem Baumbestand sei dies entscheidend. Einen deutlichen Unterschied mache es dabei zum Beispiel, ob man als Ersatz für zerstörte Baumen einen jungen Setzling oder einen älteren Baum pflanze. „Da gibt es erhebliche Preisunterschiede“, sagt Klaus Breuer, Bereichsleiter Stadtgrün und Friedhofswesen. Auf die Schadenshöhe wirke sich auch aus, ob Vorarbeiten wie das Entfernen der Baumstümpfe oder des Wurzelwerkes mitberechnet werden dürfen.

Eine weitere Grundsatzfrage lautet: In welchem Umfang werden auch die Schäden berechnet, die durch umstürzende Bäume entstanden sind? „Am Eingangsbereich des Friedhofes Habinghorst gibt es große Schäden“, so Dobrindt. Dort wurde zudem eine Hauptwasserleitung beschädigt. Sollte die Landesregierung eine Berechnungsgrundlage mit konkreten Zahlen vorgeben, rechnet Breuer nicht mit bösen Überraschungen: „Wir sind in unserer bisherigen Aufstellung mit vernünftigen Zahlen ins Rennen gegangen.“

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