Das Rütgers-Werk aus der Luftperspektive: Das Chemie-Unternehmen in Rauxel hat offenbar einen neuen Geschäftsführer. © Jens Lukas
Wirtschaft
Unruhe in Rauxel: Rütgers-Geschäftsführer hat das Unternehmen verlassen
Unruhe bei den Rütgers-Werken in Rauxel: Der bisherige Geschäftsführer Bram D’hondt ist zurückgetreten. Über die Hintergründe gibt es noch keine Informationen.
Die Rütgers-Werke in Rauxel kommen nach der Übernahme durch die Rain Carbon einfach nicht zur Ruhe. Nachdem schon 2020 Günther Weymans, COO des Chemie-Unternehmens, die Firma verlassen hatte, ist jetzt ein weiterer prägender Kopf der vergangenen Jahre aus dem Unternehmen ausgeschieden.
Wie uns aus gut unterrichteter Quelle bestätigt wurde, hat sich Bram D’hondt als Geschäftsführer der Rütgers Germany GmbH sowie Vice President der weltweiten Produktion auf eigenen Wunsch von allen seinen Aufgaben entbinden lassen und die Firma bereits verlassen. Seinen Schreibtisch in Rauxel hat offenbar bereits ein neuer Geschäftsführer übernommen.
Anfrage bei Rütgers blieb bisher unbeantwortet
Eine Anfrage bei Rütgers zu den Hintergründen des Abgangs des Geschäftsführers und zur Installierung eines neuen Chefs ist bisher nicht beantwortet worden. Da der neue Mann aber am Dienstagvormittag nicht zu sprechen war, weil er gerade in einem „Call“ sei, so hieß es, wird der Rauxeler Betrieb wohl tatsächlich unter neuer Führung weiter machen.
Bram D'hondt war Geschäftsführer von Rütgers Germany. Jetzt ist er offenbar auf eigenen Wunsch von allen Ämtern zurückgetreten. © Tobias Weckenbrock
Eigentlich hatten Carsten Grabosch als Werksleiter in Castrop-Rauxel und Bram D’hondt als Geschäftsführer nach dem Abgang von Weymans im Sommer 2020 die Zukunft der Firma bestimmen sollen. Ein Jahr später ist diese Zukunft durch den Personalwechsel offenbar schon wieder Vergangenheit.
Die Unruhe im Betrieb wird dadurch sicher nicht kleiner. Am vergangenen Donnerstag, 24. Juni, soll der Aufsichtsrat getagt haben, in der kommenden Woche, im Gespräch ist wohl der Donnerstag (8.7.), soll es eine Betriebsversammlung geben, bei der die Mitarbeiter auf den neuesten Stand gebracht werden sollen. So war aus Rauxel zu hören.
400 Mitarbeiter mussten in Kurzarbeit gehen
Nach einem Jahr 2019 der Rekordergebnisse ist der Chemiebetrieb schon 2020 auch durch die Corona-Pandemie getroffen worden, schickte 400 Mitarbeiter schließlich in Kurzarbeit. Nach dem aufwändigen Abschluss einiger Neubau-Projekte wie der HHCR-Anlage, dem Dual-Solvent-Prozess und der Abwicklung des defizitären Phenolbetriebs sei deutlich geworden, dass der Markt für die Produkte eingebrochen sei, hieß es damals.
Inzwischen, so war aus gut unterrichteten Kreisen zu hören, hätten bereits einige Mitarbeiter den Hut genommen und sich einen neuen Arbeitsplatz gesucht. In der Corona-Krise sicher kein ganz leichter Schritt. Ob diese Tendenz mit dem jetzt erfolgten Austritt von Bram D’hondt zusammenhängt, ist offen.
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