Unfall-Fahrerin hatte bei Tod des 71-jährigen Rollerfahrers Alkohol im Blut
Kanalstraße
Der tödliche Verkehrsunfall auf der Kanalstraße hat wohl eine bittere Ursache: Ermittlungen der Polizei ergaben, dass die Autofahrerin, die den Rollerfahrer zu Tode fuhr, alkoholisiert war.

Beim Unfall auf der Kanalstraße kam am 7. Januar ein 71-jähriger Rollerfahrer ums Leben. © Weber / WTV-News
Vor einer Woche wurde auf der Kanalstraße ein 71-jähriger Rollerfahrer von einem ihm entgegen kommenden Auto überfahren. Der Pkw war von der Fahrbahn abgekommen und geriet in den Gegenverkehr. Nach ersten Angaben der Polizei war die Ursache dafür nicht klar abzusehen.
Inzwischen ist man bei den Ermittlungen weiter: Wie Polizeisprecher Michael Franz am Montag gegenüber unserer Redaktion sagte, hatte die 34-jährige Fahrerin des Autos reichlich Alkohol im Blut. Den genauen Wert wollte Franz nicht angeben, aber er soll bei etwas unter zwei Promille gelegen haben. Dieser Messwert stammt aus der Blutprobe, die der Fahrerin entnommen wurde. „Das tun wir bei solch schweren Unfällen immer“, so Michael Franz, „auch, um die Verursacher eines Unfalls möglicherweise von diesem Verdacht zu entlasten.“
Genau das geschieht in diesem Falle nicht: In Deutschland wie in vielen EU-Nachbarländern ist das Führen eines Kraftfahrzeugs nur bis zu einer Alkoholmenge von 0,5 Promille Blutalkoholkonzentration erlaubt. Die Frau, die bei dem Unfall selbst leicht verletzt wurde, lag wohl deutlich darüber.
Dem Rollerfahrer, der kurz vor 12 Uhr hinter dem Auto eines 69-Jährigen auf der Kanalstraße fuhr, kam das Auto in Höhe der Brücke über den Rhein-Herne-Kanal am Montagvormittag entgegen. Es kam nach links von der Fahrspur ab, geriet in den Gegenverkehr, kollidierte zuerst leicht mit dem Auto des 69-Jährigen und stieß dann frontal mit dem Motorrollerfahrer zusammen. Der 71-Jährige starb an der Unfallstelle.