Umbau am Castroper Markt geht bald weiter

Historische Funde

800 Jahre alte Holz- und Keramikteile, historische Wasserleitungen: Die Funde unter dem Marktplatz der Castrop-Rauxeler Altstadt ließen die Umbauarbeiten dort ruhen. Bald starten sie wieder: In zwei Wochen beginnen Pflasterarbeiten an der Ostseite des Marktplatzes. Doch was passiert mit den archäologischen Funden?

CASTROP-RAUXEL

, 13.08.2016, 05:07 Uhr / Lesedauer: 1 min
Archäologin Kerstin Lehmann informierte mit dem EUV über den Fortschritt am Markt.

Archäologin Kerstin Lehmann informierte mit dem EUV über den Fortschritt am Markt.

Der Umbau des Castroper Marktes soll langsam wieder Fahrt aufnehmen. In 14 Tagen werden die Pflasterarbeiten an der Ostseite des Platzes beginnen. Darüber informierten EUV-Chef Michael Werner und Thorsten Werth-von Kampen gestern die Vertreter der Ratsfraktionen bei einem Besuch der Ausgrabungsfläche im Herzen der Altstadt.

Zusammen mit der Archäologin Kerstin Lehmann erläuterte die Doppelspitze des Stadtbetriebs, wie es jetzt um den Baufortschritt steht und wie die Grabungen vorangehen. Seit 14 Tagen sind die Archäologen nun vor Ort. Zu den zahlreichen Funden, die sie bisher gemacht haben, gesellt sich nun noch ein Teil einer Fußbodenkonstruktion, die aktuell im Bereich der Targo Bank freigelegt wird.

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Funde sollen transparent gemacht werden 

Was da nun alles gefunden wurde, will der EUV in naher Zukunft auch für Bürger sichtbar machen. Thorsten Werth-von Kampen: „Das wird erst im nächsten Jahr der Fall sein, denn es muss auch noch geklärt werden, in welcher Form das passieren soll.“

Soweit sei man bezüglich des gegenwärtigen Stands noch nicht. Wohl aber haben Gespräche der Stadt mit Casconcept schon erste Früchte getragen. „Denkbar wäre zum Beispiel, dass ein Teil der kleineren Funde später in diversen Schaufenstern der Einzelhändler ausgestellt werden könnte“, so Werth-von Kampen. Funde wie die Holzwasserleitungen, die nicht in der Erde verbleiben sollen, werden zukünftig weiter untersucht und restauriert für einen Erhalt. Laut Michael Werner werden die Kosten dafür von Sponsoren übernommen.

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Der Vorschlag der Grünen ist zu teuer 

Dem vorgeschlagenen Archäologiepark der Grünen erteilten EUV und auch die Archäologin eine Absage. Durchsichtige Bodenplatten, die einen Blick auf Teile offenbaren würden, die im Boden verbleiben, könnten allein aus Kostengründen nicht in Betracht gezogen werden. Was nun die Mehrkosten für die Verzögerung des Marktplatzumbaus angeht, so sagte Michael Werner, dass bei der nächsten Sitzung eine Vorlage in den Rat eingebracht werden wird.

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