Dafür, dass Mittwoch ist, stehen erstaunlich viele Autos vor dem Parkbad Süd. Und sogar zwei Kleinbusse. Was ist denn hier los? Schließlich hat das Lokal Am Stadtgarten doch eigentlich Ruhetag.
Heute, am Mittwoch (12.7.) aber nur so halb. Denn: Ein achtköpfiges Fernseh-Team ist bei Betreiberin Marlen Kempf, ihrem Küchenchef Dominik Golabek und dem Team zu Gast. Gedreht wird für die TV-Sendung „Mein Lokal, Dein Lokal“. Sie wird montags bis freitags um 17.55 Uhr auf Kabel Eins ausgestrahlt. Und bald gibt es eine Woche lang Folgen mit Restaurants aus „Castrop-Rauxel und Umgebung“.
„Castrop-Rauxel und Umgebung“
Wobei sowohl das „bald“ als auch das „Castrop-Rauxel und Umgebung“ hier eher weit zu fassen sind. Schließlich machen diese Woche neben dem Parkbad Süd und der Trattoria Puglia auch Restaurant-Chefs aus Waltrop, Hamm und Halver mit. Und „bald“, das ist in zweieinhalb bis drei Monaten, erklärt Andreas Szilagyi, der von allen hier am Set nur Andi genannt wird. Er ist der Aufnahmeleiter bei der „Good Times Fernsehproduktions-GmbH“, die das TV-Format seit bald zehn Jahren umsetzt. Er koordiniert und organisiert den Dreh, schaut, dass alles reibungslos abläuft.
Während er und sein Team gegen 14.15 Uhr noch Mittagspause machen und dabei einige Gerichte von der Speisekarte des Parkbads Süd selbst probieren – Andi hat übrigens die Basilikum Arancini, also gebackene Risottobällchen, gegessen und für „sehr gut“ befunden – hat Küchenchef Dominik Golabek gerade ein bisschen mehr zu tun. Schließlich muss er, gemeinsam mit zwei weiteren Küchenkräften, die Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts für vier Leute vorbereiten.
Fernsehkoch war „begeistert“
Doch der 33-Jährige scheint recht entspannt zu sein. „Der Druck ist auf jeden Fall da. Schließlich möchte ich uns ja gut repräsentieren. Aber: Heute bin ich erstaunlich wenig aufgeregt“, sagt Dominik Golabek und lächelt. In den vergangenen Tagen sei das etwas anders gewesen. „Die letzten Nächte waren schon ziemlich kurz“, verrät er. Und ebenso, dass Mike Süsser, als Fernsehkoch das Gesicht der Sendung, bereits in der vergangenen Woche zu Besuch war. Er habe ebenfalls die zuvor bereits erwähnten Basilikum Arancini getestet. „Davon war er tatsächlich begeistert. Das freut mich natürlich.“

Mittlerweile, es ist etwa 15 Uhr, hat das Fernsehteam seine Pause beendet. Der Dreh kann weitergehen. Licht, Ton und Kameras werden gecheckt. Dann sind alle startklar und Sarah Hadjadji übernimmt. Sie ist eine von zwei Realisatorinnen in dieser Woche, also dafür zuständig, dass das Script richtig umgesetzt wird.
So ein Dreh dauert
Und sie hält auch die vier Gäste bei Laune, denn: So ein Dreh dauert. Gegen 9 Uhr hat das Filmteam begonnen, bis voraussichtlich 20 Uhr wird es noch brauchen. Die Aufnahme beginnt – und wird ziemlich schnell wieder unterbrochen. Es gibt Probleme beim Ton, eine Funkverbindung streikt. Also doch noch keine „Action“.
Für Marlen Kempfs vier Gäste ist das kein Ding, sie versüßen sich die Wartezeit mit Gesprächen und Scherzchen. „Wir sind echt eine gute Gruppe, die da zusammengepackt wurde“, sagt Ralph Conrad („Kahre’s Küchenzauber“ aus Waltrop) und lacht.
„Applaus für die Technik“
Als weitere 15 Minuten verstrichen sind, sind die Probleme gelöst und es kann weitergehen. Nach einem „Applaus für die Technik“ tritt nun auch Marlen Kempf an den Tisch und nimmt die Bestellungen auf. Realisatorin Sarah Hadjadji meldet sich immer wieder zu Wort: Sie bittet beispielsweise darum, einen Satz nochmal zu wiederholen. Und stellt gezielte Nachfragen an die Gäste. Bittet sie, das Glas mit dem orangefarbenen „Aperol Spritz“ wenige Zentimeter weiter nach hinten zu stellen, damit das Bild in der Kamera perfekt ist.

Schließlich kommen die vier unterschiedlichen Vorspeisen. Die vier Restaurant-Chefs dürfen endlich etwas essen. „Aber denkt bitte daran, nicht alles aufzuessen und von jedem Teil noch etwas übrigzulassen“, erinnert Sarah Hadjadji. Schließlich brauchen die Kameraleute ja noch Bilder.
Es ist kurz nach 16 Uhr, als unsere Reporterin den Dreh verlässt – schließlich muss sie ja auch noch diesen Artikel hier schreiben. Da sind Marlen Kempfs Gäste immer noch dabei, die Vorspeisen zu bewerten. Die Parkbad-Süd-Chefin findet den Dreh „total spannend. Weil ich eben auch mal Einblicke in andere Gastronomiebetriebe bekomme“. Sie lächelt. Dann muss auch sie wieder vor die Kamera.
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