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Riesige Trauerfeier in Merklinde: Familie trauert um ihren „König“
Beerdigung
Die Trauerfeier in Merklinde am Donnerstag mit mehreren hundert Trauergästen sorgte für viel Aufregung. Nun meldete sich eine Frau bei uns und erklärte den Hintergrund der Beerdigung.
Donnerstagmittag in Merklinde: Eine große Trauergemeinde mit mehreren hundert Menschen nimmt an einer Beerdigung auf dem Friedhof teil. In Zeiten der Corona-Krise sorgte das natürlich bei vielen Menschen für Aufregung.
Begleitet wurde die Trauerfeier von einem Aufgebot des Ordnungsamts und der Polizei - gut zwei Dutzend Einsatzkräfte in Summe. Laut Angabe der Stadt Castrop-Rauxel hätten sich die Trauergäste zumindest bis zum Beginn der Veranstaltung an das geltende Kontaktverbot gehalten, vereinzelt seien Ermahnungen ausgesprochen worden. Viele Menschen trugen einen Mund-Nasen-Schutz.
Sinti nahmen Abschied von einem verstorbenen Familien-Oberhaupt
In der Facebook-Gruppe „Du bist Castroper, wenn...“ wurde diese Thematik wortreich diskutiert. Zudem wurden Vermutungen aufgestellt, welche Kultur in Merklinde einen Menschen mit solch einer großen Trauergemeinde verabschiedet.
Nun meldete sich eine Frau, Maria R., bei uns und sorgt für Aufklärung: „Ich muss als Trauergast hinzufügen, dass wir ein sehr wichtiges und großartiges Familien-Oberhaupt verloren haben“, schreibt sie und fügt hinzu: „Unser König ist von uns gegangen.“ Deshalb hätte ihre Familie, die der Gruppe der Sinti zuzuordnen sei, Abschied genommen.
Maria R., die auf unsere Rückfragen nicht antwortete, betont in der E-Mail darauf, dass sich die Trauergäste an die Vorschriften gehalten hätten. „Schutzmasken wurden getragen und Abstand wurde eingehalten“, so die Teilnehmerin der Trauerfeier. Sie forderte, dass Menschen die Sitten ihrer Kultur nicht verurteilen sollten.
Von Freunden "rasender Reporter" genannt. Immer auf der Suche nach neuen Themen - Sport und Lokal. Im "Juwel im Revier" (Castrop-Rauxel) zuhause.
