Der 10. Oktober 2022 war der erste Montag seit Menschengedenken, an dem die Tegro Home Company am Stadtrand zu Dortmund geschlossen hatte. Jens und Stephan Rosenmeyer hatten das zusammen ausgemacht und nun beschlossen.

Ihre zehn Kundenberater im Verkauf haben dadurch montags frei, und der Laden wird am Samstag nach Ladenschluss um 18 Uhr runtergefahren: die Heizung auf Nachtabsenkung, das Licht aus. Bis Dienstagfrüh.

10 bis 12 Prozent Einsparpotenzial

„Wir verbrauchen je nach Härte des Winters 25.000 Liter Öl im Jahr“, sagt Geschäftsführer Stephan Rosenmeyer und hat berechnet: „Wir sparen damit 10 bis 12 Prozent an Heizöl und Strom.“ Man habe zwar schon lange Energiesparleuchten und LEDs, aber zur Beleuchtung der großen Möbel-Ausstellung braucht es auch so noch reichlich Strom. „Was wir machen können, das machen wir jetzt“, sagt Rosenmeyer.

Auch für das Unternehmen seien Einsparungen bei den stark gestiegenen Energiepreisen wichtig, so Rosenmeyer weiter. Für die Belegschaft, die man in gleicher Stärke behalte, sei das eigentlich positiv: Montags sei ohnehin ein beliebter freier Tag bei den Beratern, weil man dann zwei Tage am Stück frei habe. Bisher aber habe es ein rollierendes System für die freien Tage gegeben. Auf Lager, Logistik und Verwaltung habe der Schließungstag der Ausstellung hingegen keinen Einfluss.

Montags geschlossen: Das hat Vorteile für die Kunden

Vorteil für die Kunden, so Stephan Rosenmeyer: Der jeweilige Einrichtungsberater ist jetzt zur Öffnungszeit im Geschäft, es sei denn, er hat Urlaub oder ist erkrankt. Bis dato konnten Kunden auch Pech haben, dass man am freien Tag des Kollegen am Geschäft aufkreuzt.

Auch andere Maßnahmen wollen die Rosenmeyers ergreifen. Auf dem großen Dach der Halle lässt sich eine Photovoltaik-Anlage laut dem Geschäftsführer aufgrund der Statik nicht realisieren. Aber man prüfe derzeit den Einbau einer Luftwärmepumpe. „Da stecken wir in der Planung“, sagt Stephan Rosenmeyer. Liefer-Engpässe, Handwerker-Mangel und hohe Umrüstungskosten müsse man aber beachten.

Wenn dann alles gut geht, ist die Tegro Home Company an der Bockenfelder Straße in einigen Jahren noch besser auf die energetischen Herausforderungen eingestellt.