Super-Warnstreiktag heute in Castrop-Rauxel Keine Busse und Bahnen

Super-Warnstreiktag am Montag: Weder Busse noch Bahnen fahren
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Verdi und Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben für Montag, 27. März, erneut zu Streiks aufgerufen. Diesmal wird der öffentliche Nah- und Fernverkehr in Castrop-Rauxel komplett lahmgelegt. Es ist bereits der sechste Warnstreik seit 9. Februar, der sich in der Europastadt auswirkt.

Zuletzt war Castrop-Rauxel am Dienstag (21.3.) betroffen. Busunternehmen, EUV, städtische Kitas und Rathaus wurden bestreikt. Da fuhren aber noch die Bahnen. Bei früheren Streiks waren auch nicht immer alle vier Nahverkehrsunternehmen betroffen, die in der Stadt unterwegs sind.

Das ist am Montag, dem Super-Warnstreiktag, anders, wo erstmals zwei Gewerkschaften gemeinsam agieren. Auch die Regionalbahnen, der S-Bahn- und der Fernverkehr sind betroffen, und das sowohl bei der Deutschen Bahn als auch bei weiteren Eisenbahn-Unternehmen wie der Eurobahn, die mit dem Rhein-Emscher-Express RE3 Castrop-Rauxel anfährt.

Auch keine Sammel-Taxis

DSW21 bestätigte in einer Pressemitteilung: „Für die Fahrgäste des ÖPNV in Dortmund bedeutet das, dass sämtliche Stadtbahn- und Buslinien an diesem Tag nicht fahren werden.“ Betroffen seien auch die Nachtexpress-Linien. Das gilt auch für die DSW21-Busse der Linien 480, 481, 482 und NE11, die in Castrop-Rauxel fahren.

Die Busse der Vestischen werden am Montag auf den Betriebshöfen in Herten und Bottrop stehenbleiben. In einer Pressemitteilung heißt es dazu, dass die Vestische den Betrieb für 24 Stunden stilllege, da auch die Leitstelle des Nahverkehrsunternehmens bestreikt werde. „Das gilt auch für Bedarfsverkehre wie Anruf-Sammeltaxis und Taxi-Busse.“

Für Montag haben auch die Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel GmbH (HCR) und die Bogestra von der Gewerkschaft Verdi einen Streikaufruf erhalten. Deshalb können an diesem Tag auch hier keine Busse fahren. Die Bogestra weist darauf hin, dass auch Fahrten von Fremdunternehmen betroffen sind. Aus Sicherheitsgründen würden jedoch alle Betriebseinrichtungen sowie Tunnelanlagen bewacht.

Kundencenter geschlossen

Wie die Vestische weist die Bogestra darauf hin, dass sowohl die Mobilitätsgarantie als auch das Pünktlichkeitsversprechen entfallen. Alle Unternehmen schließen an dem Tag ihre Kundencenter.

Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Verhandlungen werden in der dritten Runde ab 27. März in Potsdam fortgesetzt. Die EVG hatte in der vergangenen Woche ein erstes Angebot der Bahn abgelehnt. Sie fordert mindestens 650 Euro mehr Lohn.

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