Der nächste Streik in Castrop-Rauxel Stadtverwaltung und Kitas bleiben geschlossen

Der nächste Streik: Stadtverwaltung und Kitas legen Arbeit nieder
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Am Donnerstag sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt die Arbeit niederlegen und streiken. Bisher konnten sich die Gewerkschaft Verdi und der kommunale Arbeitgeberverband (VKA) nicht einigen. Am 27. März findet die dritte Verhandlungsrunde statt.

Für die Menschen in Castrop-Rauxel bedeutet das: in der Stadtverwaltung kann es Ausfälle geben, das Bürgerbüro bleibt geschlossen. Die Stadtverwaltungen in Dortmund, Lünen und Schwerte werden ebenfalls bestreikt. Zusammen mit allen bestreikten Städten plant Verdi am Donnerstag für 11 Uhr eine Kundgebung auf dem Friedensplatz in Dortmund mit bis zu 5000 Teilnehmern. Sie ist auch das Ziel eines Demo-Zuges, der am Hauptbahnhof in Dortmund startet.

Da auch die Kreisverwaltung Recklinghausen bestreikt wird, bleibt das Führerscheinbüro in Marl zu. Vereinbarte Termine werden abgesagt, die Kreisverwaltung bittet die Betroffenen in einer Mitteilung neue Termine zu vereinbaren.

Die Eltern an den sechs betroffenen städtischen Kitas seien bereits von der Stadt informiert worden. Da nicht alle Mitarbeiter streiken, kann zusammen mit Auszubildenden und Praktikanten eine Notbetreuung eingerichtet werden. Die Notbetreuung gibt es im Naturkinderkarten Ökoinsel Frohlinde, in der Villa Kunterbunt in Ickern, im Familienzentrum Mikado auf Schwerin sowie im Swabedoo an der Bergstraße. Anspruch haben allerdings nur Eltern, die berufstätig sind und nachweislich keine andere Betreuung, etwa über Verwandte, Bekannte, Nachbarn organisieren können, teilt die Stadt mit.

  • Kinderburg (Waldstraße 3)
  • Lummerland (Kirchstraße 58)
  • Swabedoo Bergstraße (Bergstraße 77)
  • Swabedoo im Haus der Kinder (Grüner Weg 27)
  • Villa Kunterbunt (Zechenstraße 1c)
  • Kindergarten Ökoinsel (Westricher Straße 10)
  • Familienzentrum Mikado (Bodelschwingher Straße 35)

Die Fronten im Tarifkonflikt sind verhärtet. Christian Seyda ist bei Verdi für Castrop-Rauxel zuständig: „Wir fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro, für die Auszubildenden 200 Euro und eine Übernahmegarantie nach abgeschlossener Ausbildung.“ In der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar hatten die Arbeitgeber einer Einmalzahlung von 2500 Euro, eine Lohnanhebung von insgesamt 5 Prozent und die Erhöhung der Jahressonderzahlung angeboten. Der stellvertretende VKA Präsident Wolf-Rüdiger Michel erklärte zu dem Angebot damals: „Wir gehen mit dem heute unterbreiteten Angebot an die Grenze des Machbaren.“

Verdi lehnte das Angebot ab. Verdi-Vorsitzender und Verhandlungsführer Frank Werneke: „Eine Einmalzahlung ist nicht nachhaltig. Die Preise bleiben auch dann noch hoch, wenn die Prämien längst nicht mehr wirken.“

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