Natur- und Klinkersteine

Steine vom alten Castroper Markt werden verkauft

Darf es ein Teil vom alten Castroper Markt als Erinnerungsstück sein? Wer diese Frage für sich mit einem Ja beantworten kann, sollte sich jetzt sputen. Denn für die Natur- und Klinkersteine, die bisher das Pflaster auf dem Marktplatz bildeten, werden neue Besitzer gesucht.

CASTROP

, 17.07.2016 / Lesedauer: 2 min

Das alte Pflaster des Castroper Marktplatzes: Ein Dortmunder Unternehmen bietet die Steine jetzt zum Verkauf an.

Aufmerksamen Lesern der Anzeigenspalten in den Ruhr Nachrichten in Castrop-Rauxel ist in den vergangenen Tagen wohl schon das Inserat „Verkaufen von unserer Baustelle in Castrop-Rauxel gebrauchtes Pflaster...“ aufgefallen. Fotos von den Steinen sollen Interessenten via Whatsapp-Nachricht anfordern.

Wer nun dahinter ein unseriöses Verkaufsangebot wittert, der liegt allerdings gänzlich falsch. Denn hinter der Anzeige steckt die Dortmunder Baufirma Boymann, die für den zweiten Bauabschnitt auf dem Marktplatz zuständig ist. Ein Teil der Natursteine wurde in Richtung Skandinavien verkauft, wie man auf Anfrage mitteilte. 125 Tonnen sind schon weg. Klinkersteinpflaster ist jedoch noch zu haben. Den Quadratmeter gibt's ab 5 Euro.

Für einen symbolischen Betrag abgetreten

Hintergrund des Verkaufs ist, dass der Stadtbetrieb EUV das alte Pflaster für einen symbolischen Betrag an das Bauunternehmen abgetreten hat. Wie Thorsten Werth-von Kampen erklärte, entfallen dadurch für die Stadt die Kosten für den Abtransport sowie die Entsorgung des alten Pflasters.

„Aufgrund des Zustands des Pflasters waren die Steine für uns nicht vermarktungsfähig, ein Verkauf an die für den Marktumbau beauftragte Firma Boymann, deckte auch anfallende Kosten. Für uns gilt das Pflaster nun als entsorgt, wenn es die Baustelle verlässt“, so Werth-von Kampen.

Steine müssen offenbar neu aufbereitet werden

Wer nun allerdings auf die Idee kommt, seine Auffahrt mit den alten Steinen des Marktes zu pflastern, der sollte sich im Klaren darüber sein, dass das mit einem hohen zusätzlichen Aufwand verbunden ist. Die Steine müssen für eine „Nutzung komplett neu aufbereitet werden“, sagt Thorsten Werth-von Kampen.

Mittlerweile macht das Projekt Marktumbau große Fortschritte. Aktuell sind die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt gestartet. Im zweiten Bauabschnitt des Marktplatzumbaus wird die Fläche rund um die Parkplätze erneuert und umstrukturiert. Neue Lampen und Bänke werden aufgestellt und die Baumscheiben erneuert.