Die ehemalige Harkortschule in Merklinde ist zentral für die Überlegungen der Stadtteil-Aufwertung. Ein Teil wird abgerissen, der andere erhält eine neue Bestimmung. © Michael Fritsch (Archiv)
Stadtentwicklung
Startschuss für Aufwertung eines Problemquartiers: Kosten sind gestiegen
Mit vielen Ideen soll Merklinde als eines der Problemquartiere der Stadt aufgewertet werden. Drei Jahre nach Start des Projekts startet 2021 die Umsetzung. Die Kosten sind stark gestiegen.
Merklinde gehört mit Deininghausen und Habinghorst zu den Problemquartieren in Castrop-Rauxel. Nun will die Stadt zusammen mit Partnern 8,5 Millionen Euro investieren, um den Stadtteil aufzuwerten. Das Projekt „Nachhaltigkeit nimmt Quartier“ hat vor drei Jahren begonnen. In der Zeit wurden die Pläne und das Konzept weiter entwickelt. Die Kosten sind immens gestiegen.
Warum das so ist, dazu gab es auch Fragen in der letzten Ratssitzung des Jahres. Vor allem Margita Gudjons von den Linken hakte nach. Bürger hätten sich bei ihr beklagt, sie seien nicht beteiligt worden. Eine Aussage, die die Verwaltungsspitze zurückwies. Bis zum Beginn der Coronakrise sei die Beteiligung auf „breite Öffentlichkeitsfüße gestellt worden“, sagte Stadtbaurätin Bettina Lenort.
Und sie werde wieder gestartet, wenn es die Lage zulasse. „Wir haben viel Arbeit in das Projekt hineingesteckt“, sagte Lenort.
Das Votum für das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept Merklinde (Isek) erhielt die Stadtverwaltung denn auch fast einstimmig. Damit kann das 8,5-Millionen-Euro-Projekt starten. Alle Kosten, so die Verwaltung, wurden im Laufe der Vorarbeiten spezifiziert.
„In Abstimmung mit der Bezirksregierung Münster sind in einigen Teilprojekten inhaltliche und finanzielle Änderungen vorgenommen worden, um eine Förderfähigkeit des ISEK und der Einzelmaßnahmen zu erreichen“, steht in der Verwaltungsvorlage.
Eigenanteil der Stadt steigt um rund 340.000 Euro
Die Kosten werden Stand November auf 8,5 Millionen Euro geschätzt. 6,4 Millionen sind förderfähig. Die Differenz betrifft vor allem den Bau einer Kita durch einen privaten Investor. 1,3 Millionen Euro müsste die Stadt als Eigenanteil aufbringen. 2019 wurden für die förderfähigen Kosten noch 4,7 Millionen Euro berechnet. Der Eigenanteil wurde damals mit 935.000 Euro angegeben.
Knapp 290.000 Euro waren 2019 noch nicht für die ehemalige Harkortschule verplant. Hier soll der Süd-Flügel des Gebäudes abgerissen werden, um Platz für eine neue Kita zu schaffen. Dafür soll zudem ein Grundstück erworben werden. 2,3 Millionen wurden neu aufgenommen für die Einrichtung eines Begegnungszentrums und Stadtteilbüros im Nord-Flügel der Harkortschule. Dafür wurden die Kosten für Quartiermanagement von 1,5 Millionen Euro auf 750.000 Euro gesenkt.
Geplante Maßnahmen werden über fünf Jahre umgesetzt
Umgesetzt werden sollen die Maßnahmen bis 2025. Der Rat wird weiter eingebunden, wenn es um die konkreten Planungen geht. Dazu zählen:
Haltepunkt MerklindeSchulhofumgestaltung ehemalige Friedrich-Harkort-SchuleSpielplätzeBegegnungszentrum und StadtteilbüroFußweg am „Sparkassenberg“Lückenschluss/Aufwertung der Radwege Grüne Acht und Lothringen-Trasse
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