Er verdient am meisten: Rajko Kravanja ist Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel – und damit Beamter auf Zeit.

Er verdient am meisten: Rajko Kravanja ist Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel – und damit Beamter auf Zeit. © Volker Engel

Vom Azubi bis Kravanja: Das verdient man bei der Stadt Castrop-Rauxel

rnGehälter der Verwaltung

Beamtentum, tarifliche Beschäftigung – oder direkt das Bürgermeister-Amt? Bei der Stadtverwaltung hat man viele Möglichkeiten, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Teilweise recht lukrative.

Castrop-Rauxel

, 24.07.2022, 14:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Schuljahr ist gerade zu Ende. Bald geht es für den ein oder anderen ins Berufsleben. Manch einer kann sich da vielleicht vorstellen, bei der Stadt zu arbeiten. Die Beschäftigungsfelder sind vielseitig und beim Blick in den Stellenplan auch durchaus lukrativ.

Es ist sicher schwieriger, Bürgermeister von Castrop-Rauxel zu werden. Denn da kann man sich nicht bewerben, sondern muss gewählt werden. Aber das brächte neben viel Arbeit und Verantwortung eine ordentliche Stange Geld im Monat ein. Rajko Kravanja als Stadtoberhaupt von rund 75.000 Menschen fällt in Besoldungsgruppe B7. Sein Grundgehalt liegt bei 10.508,92 Euro im Monat. Dazu kommen noch die Zuschläge nach der Wiederwahl und eine monatliche steuerfreie Aufwandsentschädigung von 1050,89 Euro. Das sind 10 Prozent des Grundgehalts.

Wer verdient am meisten?

Der Bürgermeister ist Wahlbeamter, er muss also in sein Amt gewählt werden. Insgesamt gibt es bei der Stadt vier solcher Beamten auf Zeit. Neben Kravanja ist das der Stadtkämmerer und Beigeordnete Michael Eckhardt, der in die Besoldungsgruppe B3 (8421,98 Euro pro Monat) fällt. Gleiches gilt für die erst 2022 beförderte Regina Kleff als 1. Beigeordnete und Beigeordnete für Soziales, Schule und Jugend. B3 hat auch Stadtbaurätin Bettina Lenort. Der Bürgermeister wird von allen Castrop-Rauxelern gewählt, die drei Beigeordneten wählt der Rat.

Nach Kravanja verdient er in der Verwaltung am meisten: Stadtkämmerer Michael Eckhardt. Aber auch er ist „nur“ Beamter auf Zeit.

Nach Kravanja verdient er in der Verwaltung am meisten: Stadtkämmerer Michael Eckhardt. Aber auch er ist „nur“ Beamter auf Zeit. © Stadt Castrop-Rauxel (Archiv)

Diese vier ragen mit ihren Gehältern heraus. 1161 Stellen gibt es insgesamt in der Verwaltung. Der Großteil sind tariflich Beschäftigte, aber es gibt auch 205 Beamtenstellen bei der Stadt. 159 davon fallen in die Besoldungsgruppen A9 bis A15. Die Gehälter im gehobenen und höheren Dienst liegen zwischen 2802,97 und 6858,41 Euro. Eine ziemliche Spanne.

Wie sich die Gehälter im Einzelnen auffächern, sieht man gut beim Rettungsdienst und den Feuerwehrleuten: 89 Beamte gibt es hier. Los geht es mit A7. Dieses Gehalt bekommt man als Brandmeister. Mehr Mitarbeiter verdienen aber als Hauptbrandmeister A9mD. Das sind knapp 3800 Euro brutto im Monat. Im Vier-Jahres-Rhythmus kann man dann in der Besoldungsgruppe aufsteigen. Der Feuerwehrchef ist Branddirektor in Besoldungsstufe A15. Ein Notfallsanitäter, der auch in diesem Bereich arbeitet, verdient zwischen 3108 und 3819 Euro pro Monat.

Tariflich beschäftigt als Angestellte sind in Castrop-Rauxels Verwaltung Beschäftigte in 953 Stellen. Die Gehälter fangen hier bei 2015,52 Euro an und reichen bis 8033,83 Euro im Monat.

Direkt neben der Europahalle ist das Rathaus. Hier arbeitet ein Großteil der Stadtverwaltung, aber nicht alle.

Direkt neben der Europahalle ist das Rathaus. Hier arbeitet ein Großteil der Stadtverwaltung, aber nicht alle. © Jens Lukas

Ein beträchtlicher Teil arbeitet im Bereich Stadtgrün und Friedhofswesen. Ein Friedhofswärter verdient in Gehaltsstufe E3 knapp 2500 Euro im Monat. Gleiches gilt für Stadtreiniger und Gartenarbeiter. 13 Angestellte hat die Stadt Castrop-Rauxel in dieser Stufe. Etwas mehr verdient man als Mitarbeiter beim Bauhof in der Stufe E4.

Garten- und Landschaftsbauer und Friedhofsgärtner kommen auf knapp 2900 Euro im Monat. Am meisten verdient der Fachbereichsleiter: Er mit E13 vergütet, was rund 5000 Euro auf einer 75-Prozent-Teilzeitstelle entspricht.

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Ebenfalls nach Tarif bezahlt wird man im Sozial- und Erziehungsdienst. Die meisten hier tätigen Kräfte arbeiten an Offenen Ganztagsschulen sowie als Erzieher und Erzieherin in Kindertagesstätten. Letztere verdienen im Monat knapp 3800 Euro brutto.

Übrigens: Auszubildende im öffentlichen Dienst verdienen je nach Lehrjahr zwischen 1000 und 1300 Euro.

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