Sitzung um 17 Uhr
Donnerstag im Stadtrat: Neue Forderungen zur Sanierung Stadtmittelpunkt
Es ist eine Sondersitzung des Castrop-Rauxeler Stadtrates, anberaumt vor allem wegen eines Themas: Donnerstag (29.9.) geht’s um das größte Sanierungsprojekt der Stadt, eine 100-Millionen-Euro-Frage.
Nur 28 Tage zwischen zwei Sitzungen des Stadtrates: eine ungewöhnlich kurze Zeit. Am Donnerstag (29.9, 17 Uhr, öffentlich im Ratssaal) tagt das wichtigste politische Gremium der Stadt Castrop-Rauxel zum fünften Mal in diesem Jahr. Sonderratssitzung steht im Kalender, und es geht vor allem um ein Thema: die Sanierung des Stadtmittelpunktes, also von Rathaus, Stadthalle und Europahalle, Europaplatz und Tiefgarage, sprich: dem Forums-Komplex.
Das ist ein Mega-Thema, dem man nun nicht mehr aus dem Wege gehen will. In den vergangenen sechs, sieben Jahren konnte dieser Anschein durchaus entstehen, denn schon 2016 gab es ein Gutachten, das einen Sanierungsstau aufdeckte und mögliche Auswege aufzeigte. Damals reagierten Politik und Stadtspitze aber nicht mit einem Mega-Plan, sondern schoben das Thema auf die lange Bank. Jetzt wirken die Pläne konkreter.
Es geht um Beträge von 90 Millionen, vielleicht sogar 115 Millionen Euro, die zur Sanierung in unterschiedlichen Betrachtungsweisen, Szenarien und Modellen durchgerechnet sind. Im Kern um diese Frage: Betreiben wir weiter Flickschusterei, reparieren also auftretende Defekte dann, wenn sie auftreten? Oder setzen wir die große Sanierung in Gang, um die vielen Mängel zu beseitigen und manch einen erwartbaren Defekt im Vorfeld zu unterbinden?
Variante mit „Rathaus der Bürgerschaft“
Zuletzt wurde die Variante erwogen, ein deutlich kleineres „Rathaus der Bürgerschaft“ als weiteren Bestandteil des bestehenden Komplexes neu zu bauen, um danach das große Ensemble Schritt für Schritt zu sanieren.
Darüber soll bei der Sitzung debattiert werden. Die Unterlagen zu diesem Tagesordnungspunkt umfassen allein 75 Seiten. Der Antrag, über den abgestimmt wird, ist in sich schon komplex. Es geht um eine Kenntnisnahme der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, über die schon Anfang September und in den Fachausschüssen Ende August diskutiert wurde. Einhergehen soll das mit dem Auftrag an die Stadtverwaltung, auf dieser Basis bis Ende November einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen zu unterbreiten.
Der aktuelle Termin wird aber vor allem für einen Förderantrag gebraucht: Den will die Stadtverwaltung stellen für einen Architektenwettbewerb und die weitere Planung des „Rathauses der Bürgerschaft“. Er muss wohl bis Ende September eingereicht sein, heißt es intern.
CDU und FDP, die in Castrop-Rauxel mit vier weiteren Zwei-Mandate-Parteien die Opposition gegen SPD und Grüne bilden, haben im Vorfeld ein Positionspapier verfasst. Zentraler Bestandteil: Sie sind gegen einen Neubau. Gründe: Unwägbarkeiten bei den Kosten und Datum der Fertigstellung. Politisch nicht vermittelbar. Zusätzliche Flächenversiegelung. Vermutlich werden sie ihre Kritik am Donnerstag wortreich einbringen. CAS-TV überträgt im Auftrag der Stadt live ins Netz.
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