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Spielwarenmangel vor Weihnachten? Castroper Geschäft hat vorgesorgt
Weihnachtsgeschäft
Lieferengpässe gibt es gerade bei vielen Produkten. Auch Spielzeug könnte vor Weihnachten Mangelware werden. Ein Castrop-Rauxeler Geschäft hat vorgesorgt und gibt Tipps fürs Geschenke-Shopping.
Spielwaren könnten vor Weihnachten in diesem Jahr knapp werden. Es gibt Lieferschwierigkeiten, wie auch bei Möbeln, Elektrogeräten und Autos. Gründe dafür sind Materialengpässe und die Lockdowns während der Corona-Pandemie. Denn die Produktion wurde in dieser Zeit weltweit deutlich zurückgefahren.
Dass es bei weniger Produktion auch weniger Ware gibt, ist klar. Und dass das gerade vor Weihnachten, wenn der Konsum überall anzieht, zum Problem werden könnte, war ebenfalls abzusehen. Der Spielzeugladen PHD Kinderwelt in der Castroper Altstadt, Biesenkamp 18-20, hat deshalb vorgesorgt, so gut es ging.
„Wir haben befürchtet, dass es so weit kommt, und schon im Sommer mehr bestellt als in anderen Jahren“, sagt Julia Becker, Marketingleiterin bei PHD. Das Lager in Bochum und die Zimmer hinter der Filiale in Castrop-Rauxel seien voll. „Wir sind gut aufgestellt“, meint Becker am 10. November, gut sechs Wochen vor Heiligabend.
„Was verkauft ist, ist verkauft“
Aber natürlich gelte trotzdem: „Unsere Lagerkapazitäten sind nicht unendlich. Was verkauft ist, ist verkauft.“ Große Lego-Sets, Tonie-Hörspiel-Figuren und Spielzeug-Adventskalender seien wahrscheinlich zuerst aus. Und jetzt noch spontan neue Ware zu bekommen, sei schwierig.
Anfang Dezember erwartet PHD Kinderwelt zwar noch eine Lieferung von Produkten, die ganz neu auf dem Markt sind, die ist aber schon lange geplant.
Julia Becker, selbst Mutter von drei Kindern, empfiehlt ihren Kunden deshalb, sich in diesem Jahr nicht erst auf den letzten Drücker Gedanken um die Weihnachtsgeschenke machen. Noch gebe es fast alles. Es lohne sich, früh zu planen, schnell in den Laden zu kommen und sich einen Überblick zu verschaffen.
„Bei besonders beliebten Sachen haben wir manchmal sogar mehr Glück als die großen Online-Anbieter“, so Julia Becker. Denn online würden viel mehr Menschen gezielt nach Geschenken suchen als in einem kleinen Spielwarengeschäft. Und die landen dann alle auf denselben Internetseiten.
Alternative Geschenkideen
„Wirklich knapp wird es für uns bisher nur bei individuellen Kundenbestellungen, die erst jetzt aufgegeben werden“, sagt Becker. „Wir tun natürlich auch da, was wir können. Aber leider haben weder wir noch unsere Lieferanten Einfluss auf Häfen in Taiwan.“
Vielleicht werde sich der eine oder andere also von einer bestimmten Geschenkidee verabschieden und stattdessen eine Alternative kaufen müssen. „Aber unsere Spielzeugfeen, wie wir die Kolleginnen im Verkauf nennen, beraten in solchen Fällen gern und haben fast immer eine gute Idee parat.“
1997 in Dortmund geboren. Dort seit 2017 für die Ruhr Nachrichten im Einsatz. Habe die Stadt dabei neu kennen und lieben gelernt. Mag die großen und kleinen Geschichten um mich herum, Bücher, schreiben und fotografieren.
