Sucht man in unserem Zeitungsarchiv nach „Sonnenherz“, findet man etliche Einträge. Fast immer geht es um Vereine oder Organisationen, die in den vergangenen Jahren Geld für das geplante Kinderhospiz „Sonnenherz“ gesammelt haben. Die erste Meldung über das Sonnenherz ist schon viele Jahre alt, von 2017, da hatte das Projekt noch keinen Namen. Die Frohlinderin Elisabeth Grümer kündigte an, neben ihrem Hospiz für Erwachsene auch eines für Kinder eröffnen zu wollen.
2019 sollte der Bau beginnen, doch bis heute sieht man auf der Fläche an der Bockenfelder Straße in Dortmund-Westrich kurz vor der Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel nichts. Das Sonnenherz wurde wie viele andere Projekte durch Corona und die Schwierigkeiten in der Lieferkette ausgebremst, hinzukommen die vielen Auflagen, die ein Hospiz erfüllen muss.
„Wir bauen das Ding“
Aufgegeben habe man das Projekt aber auf gar keinen Fall. Abi Schlehenkamp ist langjährige Wegbegleiterin und Freundin des Projektes und spricht für Elisabeth Grümer und ihr Team: „Hervorragend steht es um die Planungen.“ Sie will noch kein Datum für den Spatenstich nennen: „Das wäre Bodensatzleserei.“ Abi Schlehenkamp erinnert sich noch gut daran, wie es beim Erwachsenenhospiz war. Da habe man auch einen langen Atem beweisen müssen.

Den vielen Spenderinnen und Spendern möchte sie jeden Zweifel nehmen: „Wir bauen das Ding, wir sind auf einem guten Weg. Die Leute können uns also weiter vertrauensvoll spenden, wir bedanken uns natürlich auch bei allen bisherigen Spenderinnen und Spendern.“

Eine große Herausforderung sei die Finanzierung, die ist bei einem Hospiz für Kinder deutlich komplizierter als bei einer Einrichtung für Erwachsene, wie Elisabeth Grümer schon 2022 im Gespräch mit der Redaktion erklärt. Das Besondere am Sonnenherz: Es soll auch eine Tag- und Nachtbetreuung von schwer kranken Kindern und damit eine Entlastung für Eltern anbieten. Damit hätte das Kinderhospiz in NRW Modellcharakter.
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