
© Jan Keuthen
Aids-Gala: Unter dem Regenbogen getanzt, als ob es kein Corona gebe
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Mit Corona-Auflagen konnte die Aids-Gala gefeiert werden. Sechs Stunden vergaßen die Gäste, in welcher Zeit wir leben. Jörg Schlösser ist begeistert und freute sich über einen Überraschungsgast.
Es ist bereits die 21. Auflage der Aids-Gala „Tanz unterm Regenbogen“, die am Samstag in der Europahalle stattfand. Vor einem Jahr musste sie noch ausfallen. Jetzt standen am Anfang des Abends sorgfältige Kontrollen der 3G-Regeln am Einlass. Drinnen in der Europahalle war Corona schnell vergessen.
„Es wurde gefeiert wie immer bei der Aids-Gala“, sagt Jörg Schlösser am Tag danach. Die erste halbe Stunde sei die Stimmung noch verhalten gewesen. „Man hat überlegt, wie man sich verhalten soll“, so der Organisator. Aber das habe sich schnell gelegt. „Die Leute haben drauf gewartet, das endlich wieder was passiert.“
Viele Bilder: Bei der 21. Aids-Gala Castrop-Rauxel wurde wieder ausgelassen gefeiert
Viele dankbare Umarmungen gab es für Jörg Schlösser, der noch mehr als sonst den Kontakt zu den Gästen suchte und nachfragte, wie es ihnen gehe. Großartig, das war die einhellige Meinung, und auch am Sonntag hat Schlösser schon sehr viele Dankesnachrichten erhalten. „Sie haben sechs Stunden vergessen, in welchen Zeiten wir gerade leben“, sagt er.
Ein Viertel der Gäste kam dann doch nicht
Eigentlich war die Aids-Gala mit 998 Besuchern ausverkauft gewesen, so Schlösser. Etwa 250 seien dann doch nicht gekommen – sei es, dass sie in der aktuellen Lage doch nicht feiern oder aber als Ungeimpfte keinen Test machen wollten. Der Stimmung habe das aber keinen Abbruch getan.
Alle angekündigten Künstler kamen. Nur Kathy Kelly hatte krankheitsbedingt abgesagt. Das ganze Programm über seien alle gleichermaßen gefeiert worden, sagte Schlösser. Das habe ihn durchaus verwundert. Besonders begeistert wurde ein Überraschungsgast gefeiert. Lorenz Büffel zeigte, warum er als Ballermannsänger so angesagt ist.
„Viele haben auch auf Christian Anders gewartet“, berichtet Jörg Schlösser. Mehr weil sie ihn seit den 1970er-Jahren feiern als in seinen Aktivitäten als Verschwörungstheoretiker. Aber auch Norman Langen, Menderes oder Tim Toupet fanden ein begeistertes Publikum.
Terrortucken feiern zehnjähriges Bestehen mit einem besonderen Auftritt
Und noch ein Auftritt wurde gefeiert. Wegen des Heimvorteils, sagt Jörg Schlösser bescheiden. Der Auftritt der Terrortucken war ein besonderer. Zwar standen weniger Akteure auf der Bühne als gewohnt. Dafür wurde in einem Special das zehnjährige Bestehen gefeiert und auch ehemalige Akteure auf die Bühne geholt.
Am Ende zieht Jörg Schlösser begeistert Bilanz: Die Stimmung war fantastisch, es habe sich gelohnt, die Gala zu machen. „Wir haben alles richtig gemacht“, sagt er in Bezug auf die Corona-Situation. Auch gespendet worden sei reichlich. Der Größte Anteil wird an den Förderverein zur Bekämpfung von Aids gehen. 2022 wird wieder gefeiert. Am 19. November wird wieder unter dem Regenbogen getanzt.