So weit ist der Umbau des EvK in Castrop-Rauxel
Evangelisches Krankenhaus
Das Evangelische Krankenhaus gehört zu Castrop-Rauxel - und das seit mittlerweile 125 Jahren. Nun wird es erneuert. Ein neuer Operationstrakt mit vier OP-Sälen wird errichtet, moderne Technik für den Energiewandel verbaut und auch die Kapelle wird umgestaltet. Wir haben Bilder, die den Umbau dokumentieren.

Der neue OP-Trakt ist das teuerste Projekt der Erneuerung.
Details stellte der Geschäftsführer der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel, Heinz-Werner Bitter, sowie der Verwaltungsdirektor des heimischen Standortes, Wilfried Diekmann, am Dienstag offiziell vor.
"Mit dieser Investition in Abstimmung mit dem Mitbewerber Rochus-Hospital können wir die Gesundheitsversorgung in Castrop-Rauxel auf Dauer voll abbilden und sichern somit ihre Zukunft", fasste Bitter das umfangreiche Paket zusammen.
Das aufwändigste - und auch mit rund zehn Millionen Euro teuerste - Projekt ist der Anbau eines neuen zweigeschossigen Operationstraktes mit vier OP-Sälen, einem Aufwachraum mit sieben Plätzen sowie die dazu gehörende zentrale Einleitung im Erdgeschoss. "Diese sind für die Zukunft von zentraler Bedeutung", so Bitter. Da einer der vier alten OP-Säle beim Umbau des Komplexes in die Zentrale Notaufnahme (ZNA) erhalten bleibt, hat das EvK künftig mehr Luft, um die 2015 immerhin 4000 operativen Eingriffe zu organisieren.
In die aufgegebene Geburtshilfliche Abteilung zieht die Multimodale Schmerztherapie ein, was der gestiegenen Nachfrage angesichts zunehmender älterer Patienten mit Schmerzsyndromen stark entgegen kommt.
Baulich am weitesten fortgeschritten ist das neue Parkhaus auf dem ehemaligen Parkplatz vor dem Haupteingang, das bereits am 12. August offiziell in Betrieb genommen wird. Mit seinen 239 Parkplätzen, 150 mehr als bislang, kommt es nicht nur den Besuchern zugute, sondern auch den Angestellten, denen eine von drei Parkflächen reserviert wird. Bitter: "Damit können wir allen unseren 700 Arbeitskräften am Standort einen Parkplatz direkt am Arbeitsplatz anbieten." Wasser in den Wein: Für Besucher wird's 100 Prozent teurer. Statt 50 Cent muss man künftig einen Euro für eine Stunde berappen.
Kapelle erhält neue Fenster von der Decke bis zum Boden
Eine weitere Verbesserung betrifft das geistliche Herzstück der Einrichtung, die Krankenhauskapelle. Sie erhält erstmals schöne neue Fenster von der Decke bis zum Boden. Ihre Neueröffnung im Advent signalisiert gleichzeitig den Auftakt zum 125-Jahr-Jubiläum 2017. Auch die Galerie nebenan bleibt im neuen EvK erhalten.
Neben den sichtbaren baulichen Veränderungen hält gleichzeitig bei der Modernisierung des EvK auch neue Technik Einzug. Nach Berechnungen der Verwaltung führt die umfassende Erneuerung der Gebäudetechnik zu einer Ersparnis von 1170 Megawattstunden Stromverbrauch im Jahr, verbunden mit einer Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes von 440 Tonnen.
2650 Leuchtstofflampen werden ausgetauscht
Zum Vergleich: Eine solche Menge würde ein Dieselfahrzeug mit einem Verbrauch von 5,5 Litern auf 100 Kilometern abgeben, wenn es 75 Mal die Welt umrundete. Größte Einzelmaßnahme ist der Austausch von 2650 Leuchtstofflampen durch LED-Leuchtmittel. Allein dadurch wird der Stromverbrauch für die Beleuchtung um fast zwei Drittel gesenkt. Auch bei der Stromversorgung läutet das EvK eine neue Ära ein. Bereits im August wird ein neu angeliefertes Blockheizkraftwerk im Süden des Komplexes seinen Betrieb aufnehmen. „Wir machen unseren Strom selbst“, sagte Verwaltungschef Wilfried Diekmann. Außerdem wird die Wäscherei optimiert