Die Jahreseröffungsübung brachte die Freiwillige Feuerwehr Castrop am Samstag ganz schön ins Schwitzen. Mit 17 Kameraden rückte der erste Löschzug der Castroper Wache auf dem Betriebsgelände der W&S-LKW-Waschanlage an. Wir zeigen auf Fotos, wie das aussah.
Der Löschzug Castrop der Freiwilligen Feuerwehr übte am Samstag am Westring den Ernstfall. Auch der Nachwuchs war bei der von vielen Zuschauern begleiteten Übung dabei.
„Die Gefahrenlage wird vor der Übung genau geplant“, erklärte Löschzugführer Martin Hellfeier. Beim Notruf in der Wache wurde gemeldet, dass sich in den Sozialräumen der Waschanlage starker Rauch entwickelt habe. Außerdem werde eine Person vermisst.
Bereits wenige Minuten später ertönte auf dem Werksgelände am Westring das erste Martinshorn. In voller Montur sprangen die Helfer aus den Fahrzeugen. „Jedes Mitglied hat klar strukturierte Aufgaben. Zuerst verschafft sich der Angriffstrupp vor Ort Klarheit über die Situation“, sagte Ulrich Vogel, Leiter der Hauptwache in Castrop-Rauxel.
Starker Rauch quoll aus der Eingangstür des Personalgebäudes, der dem Trupp fast die Sicht nahm. Zum Glück stammte der Rauch nur aus einer Nebelmaschine. Währenddessen trafen Schlauch- und Wassertrupp draußen die Vorbereitungen für das Löschen. Der Maschinist ist für das Funktionieren der Pumpen am Fahrzeug zuständig, so Vogel. Schon kurz nach Eindringen in das Gebäude zogen Feuerwehrleute einen bewusstlosen Mann aus dem Gebäude. Ein Dummy in Größe und Gewicht eines erwachsenen Menschen muss regelmäßig für solche Situationen herhalten.
FOTOSTRECKE
Bildergalerie
So lief die Übung der Feuerwehr Castrop-Rauxel
Starker Rauch quoll aus der Eingangstür des Personalgebäudes - das war die Ausgangslage bei der Jahreseröffnungsübung 2017 der Feuerwehr Castrop. Hier einige Eindrücke.
"Wichtig, der Bevölkerung einen Einblick zu geben"
Ziel der Übung war es, Gefahrenlagen unter möglichst realen Bedingungen zu trainieren. „Es ist uns aber auch wichtig, der Bevölkerung einen Einblick in unsere Arbeit zu geben“, ließ Vogel vernehmen. Er zollte den Freiwilligen höchsten Respekt. „Heute gibt es immer mehr Individualisten. Dagegen sind kollektiv denkende Menschen eher die Ausnahme. Darum finde ich es ganz toll, dass die Leute von der Freiwilligen Feuerwehr einen Teil ihrer Lebenszeit und Energie zur Rettung notleidender Menschen einsetzen!“
Dabei haben auch die jungen Helfer viel Spaß an dieser Arbeit. Das bestätigte Julia Koziol von der Jugendfeuerwehr. Ihre Abteilung hatte am Samstag die Aufgabe, einen brennenden LKW-Auflieger zu löschen. „Mich hat die Feuerwehr schon als kleines Kind fasziniert“, sagte sie. Die Aufgaben beim Training, das wöchentlich stattfindet, haben sie restlos überzeugt.