So nutzen Castrop-Rauxels Politiker Facebook
Kravanja und Co.
Schon längst hat die Politik das Potenzial sozialer Netzwerke erkannt. Doch wie genau nutzen eigentlich Castrop-Rauxels Politiker diese Medien? Wir haben uns auf Facebook umgeschaut, was da der Bürgermeister Rajko Kravanja und die Fraktionsvorsitzenden der im Rat vertretenen Parteien so teilen und von sich selbst preisgeben.

Rajko Kravanjas Auftritt bei Facebook ist gut aufbereitet. Aber auch andere Politiker in Castrop-Rauxel pflegen ihre Facebook-Seite.
Lokale Politik braucht Bürgernähe. Und um ganz nah am Bürger zu sein, gehört es auch für die Castrop-Rauxeler Politik zum guten Ton in den Sozialen Netzwerken Präsenz zu zeigen. Zum einen geben sich bei Facebook & Co. die Fraktionen auf ihren offiziellen Seiten die Ehre, zum anderen gehört auch die Pflege des privaten Accounts für manchen Lokalpolitiker längst zum Tagesgeschäft.
So nutzen Castrop-Rauxels Politiker das soziale Netzwerk Facebook
Rajko Kravanja: Castrop-Rauxels derzeitiger Bürgermeister glänzt durch eine große Internetaffinität. Bisher hat er bei Facebook neben einem offiziellen Amts-Account auch ein privates Profil gepflegt. Seit dieser Woche ist allerdings Schluss damit. Am Mittwoch hat Kravanja angekündigt, ab sofort das private Profil ruhen zu lassen. Seine Begründung dafür: Viele parallele Kanäle sind im Arbeitsalltag oftmals unübersichtlich.
Dafür erfährt der Leser auf dem Bürgermeister-Profil so ziemlich alles, was in Castrop-Rauxel aus Sicht von Kravanja so passiert, welche Termine er besucht und was er gerade so macht. Fotos, Videos, Veranstaltungstipps, Erlebnisberichte oder Anmerkungen zum politischen Geschehen – fast täglich gibt’s bei Kravanja was Neues. Zur Profilpflege gehört es auch, dass Bürgeranfragen zumeist umgehend und ausführlich beantwortet werden.
Bernd Goerke: Um Politik geht es im privaten Facebook-Profil des SPD-Fraktionschefs immer wieder mal. Auch erhält der Besucher der Seite auch einen üppigen Einblick in das Leben von Bernd Goerke. Wo er urlaubt, was er mag, was er zum lokalen oder weltpolitischen Geschehen denkt. Auch das obligatorische Foto vom Mittagessen oder die Info über den Besuch im Fitness-Studio gibt es auf der stets aktuellen Seite des Sozialdemokraten.
Michael Breilmann: Der CDU-Fraktionschef mag den FC Bayern Müchen, teilt im privaten Profil gerne lokale Nachrichten über die Christdemokraten und Berichte über das aktuelle Geschehen der Politik auf Bundesebene. Weitaus weniger an Mehrwert haben die Selfies und Portraits, die Breilmann recht regelmäßig hochlädt.
Bert Wagener: Das private Profil des Grünen-Chefs ist nicht von außen her einsehbar. Einzig, dass Wagener es 2011 angemeldet hat und einige wenige biografische Einträge in einem Steckbrief sind für Außenstehende zu sehen.
Manfred Postel: Der FWI-Fraktionschef ist bei Facebook nicht auffindbar.
Ingo Boxhammer: Ein eigenes Profil pflegt der Fraktionschef von Die Linke nicht. Allerdings gibt es die Neuigkeiten rund um die Politik seiner Fraktion via deren offiziellen Facebook-Auftritt zu sehen.
Thomas Schmidt: Der Vorsitzende der UBP-Fraktion hat zwei Accounts bei Facebook angemeldet. Von außen einsehbar ist bei beiden Profilen nicht viel. Hier gibt's Fotos vom stolzen Vater, dort mal einen Link zum Artikel einer dubiosen Postille.
Nils Bettinger: Der Fraktionsvorsitzende der FDP ist mit vollem Herzblut dabei, wenn es um Facebook geht. Lokales und weltpolitisches Geschenen wird geteilt und kommentiert. Auch Anfragen oder Vorschläge von Bürgern nimmt Bettinger Ernst und beantwortet sie ehrlich und umgehend. Man erfährt eine Menge über die Privatperson Nils Bettinger – und noch mehr über den Politiker. Vorbildlich, nah am Bürger. Allerdings geht Bettinger manchmal zu enthusiastisch in Diskussionen. Dabei besteht dann immer die Gefahr, dass hitzige Debatten nicht unbedingt mehr auf der Sachebene geführt werden.