Selbstpflücker wie hier im vergangenen Herbst können Äpfel und anderes Obst auf Daniels kleiner Farm ernten.

Selbstpflücker wie hier im vergangenen Herbst können Äpfel und anderes Obst auf Daniels kleiner Farm ernten. Auch den Alpakas schmeckt es. © Ronny von Wangenheim

Äpfel, Birnen, Quitten: Jetzt kostenlos für Pflücker in Castrop-Rauxel

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Kostenloses Obst: Da kann man nur sagen „Herzlichen Pflückwunsch“. In Obercastrop stehen Obstbäume auf städtischem Grund zum Ernten für jeden bereit. Es wird ein besonderes Erlebnis.

Obercastrop

, 26.08.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Äpfel, Pflaumen, Birnen und Quitten – an vielen Bäumen auf städtischem Grund wird eine Obstsorte nach der anderen erntereif. Aktuell versprechen Äpfel eine gute Ernte. Das ist auch so auf Wiesen und Weiden in Castrop-Rauxel. Wie in jedem Jahr wird dort zum Selbstpflücken eingeladen.

Regionaler und frischer geht es kaum. Und günstiger auch nicht. Das kann bei den aktuell steigenden Lebensmittelpreisen durchaus ein Anreiz sein. „Herzlichen Pflückwunsch“ heißt es auf der Homepage von Daniels kleiner Farm an der Bochumer Straße 275 kurz vor der Stadtgrenze zu Bochum.

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Dort leben Alpakas und Lamas, die im übrigen auch Obst mögen. „Schon jetzt versprechen die vielen Obstbäume auf unseren Weiden eine gute Ernte – einige Äpfel können bereits geerntet werden“, so Daniel Hischke, Betreiber der Farm.

Obstwiesen stehen auf städtischem Grund

Weil die „kleine Farm“ auf städtischem Grund liegt und die Obstbäume ursprünglich als Angebot der Stadt für alle Bürger gedacht waren, öffnen Daniel Hischke und seine Mitstreiter alljährlich die Zäune für Obstpflücker. Die diesjährige Erntesaison ist eröffnet, so Daniel Hischke. Im Moment sind es die ersten Apfelsorten. demnächst werden Pflaumen reif, im September folgen dann die restlichen Äpfel, Birnen und Quitten. Bis Ende Oktober gilt das Angebot.

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Im vergangenen Jahr war die Ernte nicht gut, es war zu feucht, Äpfel verfaulten am Baum, klagten im Herbst 2021 die Obstpflücker. Diesmal sieht es besser aus, auch wenn es viel zu trocken ist. Allgemein geht man in Deutschland von einer guten Apfelernte aus.

Daniel Hischke mit seinen Alpakas und Lamas

Daniel Hischke mit seinen Alpakas und Lamas lädt jeden Obstbegeisterten zum Selbstpflücken auf Daniels kleine Farm ein. © Ronny von Wangenheim

Auch auf anderen städtischen Obstbaumwiesen kann geerntet werden. „Fühlt sich die Birne leicht weich an und lässt sich der Apfelstiel problemlos vom Ast lösen? Dann sind die Früchte vollreif und pur ein Genuss“, so riet der Bereich Stadtgrün und Friedhofswesen im vergangenen September. Aber auch Fallobst kann genutzt und zu Saft oder Mus weiterverarbeitet werden, so der Tipp der städtischen Experten.

Stadt pflanzt seit 1990 Obstbäume an

Seit 1990 pflanzt der Bereich Stadtgrün und Friedhofswesen Obstbäume auf städtischen Grundstücken, wie zum Beispiel auf Wiesen und dem Gelände von Schulen. Dies hat unter anderem historische Gründe, denn bis in die 1980er-Jahre war auch das ländliche Umfeld von Castrop-Rauxel gestaltet durch Streuobstwiesen und landschaftsprägende Obstbaum-Alleen. So erläuterte es Stadtgrün-Chef Klaus Breuer.

Alpakas lieben Obst, allerdings ist es für sie alles andere als gesund.

Alpakas lieben Obst, allerdings ist es für sie alles andere als gesund. Der Fruchtzucker kann von ihnen nicht verwertet werden. Auf Daniels kleiner Farm wird deshalb genau auf den Obstkonsum der Tiere geachtet. © Daniels kleine Farm

„Besonders hervorzuheben ist jedoch der hohe ökologische Wert der Obstbäume. Nicht nur Menschen, auch Tiere erfreuen sich an dem prächtigen Blütenflor im Frühjahr, der zahlreiche Insekten mit Pollen und Nektar ernährt“, so sagte er.

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In Obercastrop hat das Angebot zum Selbstpflücken einen besonderen Reiz. Denn man kann durchaus auch mal einem Alpaka oder Lama nahekommen. Zudem gibt es Unterstützung: Daniels kleine Farm stellt Obstpflücker und Leitern zur Verfügung. Man muss also nur Behälter zum Abtransport mitbringen.

Geerntet werden kann immer am Wochenende

Weil aber auch Tiere auf den Obstwiesen leben, gibt es bestimmte Regeln. Geerntet werden kann jeden Samstag und Sonntag zwischen 11 und 13 Uhr sowohl auf der Weide an der Bochumer Straße als auch im Wagenbruch. Daniel Hischke weist daraufhin, dass sich jeder an haushaltsübliche Abnahmemengen halten möge, damit auch alle etwas abbekommen können.

Grundsätzlich sei das Obst kostenlos, so Hischke, über eine freiwillige Spende, die den Tieren zugutekommt, freue man sich aber. Der einzige öffentliche Zugang zum Gelände befindet sich an der Bochumer Straße 275. Das Betreten der Weiden auf eigene Faust über andere Zugänge und zu anderen Zeiten ist nicht erlaubt.