
Für viele "Ahs" und "Ohs" sorgte die Feuershow am Hebewerk in Waltrop im Rahmen der "Extraschicht". © Meike Holz
Schifffahrten, Foto-Bulli, Feuer-Show: Familie Meißner genießt „Extraschicht“ am Hebewerk
Nacht der Industriekultur
Endlich wieder lange Nacht der Industriekultur! Familie Meißner ist angetan vom Angebot am Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop. Es geht um Schiffe, Fotos und Feuerwerk.
Familie Meißner aus Lüdinghausen war zum ersten Mal im Hebewerk und zog schon nach kurzem Aufenthalt ein positives Fazit, weil das Gesamtpaket stimmte. Die obligatorische Fahrt auf der „Henrichenburg“, die bekanntlich in neuen Händen ist, unternahm die Familie zuerst. „Leider war die Fahrt sehr kurz“, bedauerte Vater Tobias.

Immer beliebt: eine Fahrt auf der "Henrichenburg" ab Schiffshebewerk. © Meike Holz
Lange Gesichter? Fehlanzeige! Er hatte vollstes Verständnis dafür: „Die anderen Besucher wollen doch auch dem Schiff über den Kanal schippern.“ Die vierköpfige Familie, die am Abend noch einen Abstecher zum Extraschicht-Standort in Castrop-Rauxel, also zur Irish-Folk-Nacht im Parkbad Süd, geplant hatte, genoss derweil den Streifzug durch das Industriemuseum.
In dem nahm diesmal das Thema Fotografie einen großen Raum ein. An der mobilen Fotobox „Ulli der Bulli“ machte die Familie sogleich halt und nahm wenig später bunt kostümiert auf Rückbank des alten VW T2 Platz. Das Ergebnis, ein farbenfroher Schnappschuss als Andenken an den Abend im Hebewerk, folgte sogleich.
Comedy-Fotograf sorgt für gute Laune
Lustige Erinnerungen an den Extraschicht-Abend verteilte auch Michael Strepenick (Blue Moon Künstlerteam), der als Comedy-Fotograf für gute Laune sorgte. Die kam für Stefan Hering als Dresden und seine Düsseldorfer Begleiterin Kathrin Michael gerade recht.

Familie Meißner hat sichtlich Spaß im "Foto-Bulli"bei der Extraschicht in Waltrop. © Holz
Mit mehr als drei Stunden dauerte die Anreise mit der Bahn länger als geplant. Die Extraschicht-Tour, die die beiden noch ins Trainingsbergwerk nach Recklinghausen führen sollte, ließen sich die Besucher dennoch nicht verderben. „Wir wollten hier unbedingt hin“, sagt Kathrin Michael, die sich vorab über die Extraschicht-Spielorte informiert hatte. Dass das Hebewerk zurecht empfohlen wurde, konnte die Düsseldorferin schnell bestätigen.
Das Hebewerk ist „traumhaft schön“
Auch Barbara Schinke und Nicole Kosin aus Herne entschieden sich bewusst dazu, nach Waltrop zu fahren. „Traumhaft schön“ sei es am Hebewerk, schwärmten die Frauen. Vor der Corona-Zwangspause hatten sie schon andere Extraschicht-Veranstaltungen besucht und sich nun ganz bewusst für das Industriemuseum entschieden. „Wir haben uns die Programmpunkte angeschaut und uns hat es hier am besten gefallen“, sagte Nicole Kosin. Ihre Vorfreude aufs Feuerwerk am späten Abend wurde nicht enttäuscht. Die Organisatoren der spektakulären Show, das zahlreich Zuschauer mit einigen „Ahs“ und „Ohs“ begleiteten, ernteten kräftigen Applaus.
„Cerberus“ war lange nicht im Einsatz
Für viele Besucher war zur ein Programmpunkt zweifellos das Highlight: eine Fahrt auf dem historischen Dampfschiff Cerberus, das seit zehn Jahren nicht mehr unterwegs war, wie Museumsleiter Dr. Arnulf Siebeneicker berichtete. Der Museums-Chef betonte auch, dass sich nicht nur wegen der „Extraschicht“-Programmpunkte ein Besuch im Hebewerk besonders lohnt. Die Dauerausstellung wurde komplett überarbeitet, man kann jetzt mehr selbst ausprobieren, es wurde mit „augmented reality“ gearbeitet, die realen Bildern oder Videoaufzeichnungen virtuelle Zusatzinformationen hinzufügt.
Als gebürtige Recklinghäuserin nach wie vor neugierig darauf, Land und Leute besser kennenzulernen. In Gesprächen und auch beim Blick durch die Kamera aufs große Ganze und kleine Details. Seit 2000 in verschiedenen Redaktionen für das Medienhaus Bauer im Einsatz.
