Arbeitslos zu werden und dann auch noch plötzlich ist wohl nie einfach. Wenn es aber eine Zeit gibt, in der es vergleichsweise erträglich ist, dann wohl heutzutage. Viele Einzelhändler haben Personalnot. Auffenberg kann beispielsweise das eigentlich gut laufende Kaffeehaus in der Castroper Altstadt nicht wieder öffnen, weil die Fachkräfte fehlen.
Da liegt der Verdacht nahe, dass die ehemaligen Schickentanz-Mitarbeiterinnen nicht lange ohne Job sein werden. Nach unserer Berichterstattung über das Schicksal der Verkäuferinnen erreichte uns eine Nachricht von Grobe. Doreen Kicker, Filialbetreuerin der Bäckereikette für die Standorte in Castrop-Rauxel sowie in Teilen Dortmunds, schrieb: „Bitte leiten Sie den Betroffenen meine Nummer weiter.“
Bewerbungen gern gesehen
Sie sei schockiert, die Mitarbeiterinnen könnten einem leidtun. Das Ende von Schickentanz hat auch der Konkurrent Kamps verfolgt. Auf Anfrage empfiehlt eine Sprecherin, sich online zu bewerben. „Gerne können sich Bewerberinnen und Bewerber auch direkt vor Ort in den Bäckereien melden [...] und sich direkt persönlich vorstellen.“
Alexander Auffenberg sagt: „Bedarf haben wir immer. Den kriegen sie überhaupt nicht gedeckt.“ Er gehe aber nicht aktiv auf die Schickentanz-Verkäuferinnen zu. Die seien zunächst ja noch bei Schickentanz angestellt, man müsse das Insolvenzverfahren abwarten. „Wenn sich jemand bei uns bewirbt und es passt, dann gerne.“
