Nermin Hadzibulic, Betreiber des Automaten-Kiosks in der Castroper Altstadt, ist sich sicher: „Castrop ist eine ruhige Stadt.“ Trotzdem wurde sein Kiosk in Castrop zuletzt Opfer von Vandalismus. Der Boden wurde vermüllt, die Scheibe eines der Automaten beschädigt. Nermin Hadzibulic bleibt dennoch entspannt.
Denn der Kioskbetreiber aus Castrop-Rauxel weiß, was passiert ist. „Der ganze Kiosk ist videoüberwacht“, sagt er. Auf den Videos der Überwachungskamera war zu sehen, wie Kinder sich mit der Schulter gegen den Automaten warfen und die Scheibe kaputt ging. Nermin Hadzibulic unterstellt ihnen keine böse Absicht, trotzdem kümmert sich die Polizei ab jetzt um den Fall von Vandalismus.
Kaputte Scheibe wird getauscht
Erleichtert ist Nermin Hadzibulic vor allem darüber, dass die Versicherung den Schaden trägt und er somit keine Kosten hat. Außerdem kann der Automat bis zur Reparatur mit kaputter Scheibe einfach weiter betrieben werden. Die defekte Scheibe sei leicht zu ersetzen. Und: Automatenhersteller achteten beim Bau darauf, dass ihre verwendeten Scheiben nicht splittern.

Ein weiteres Problem des Kiosk: Vermüllung. Auch den Grund dafür kennt Nermin Hadzibulic. Da der Automaten-Kiosk dauerhaft geöffnet ist, können Menschen rund um die Uhr rein. „Sie kaufen nicht nur ein, sondern halten sich hier auch auf", sagt er. Gewollt ist das nicht.
Wenn der Kioskbetreiber auf Überwachungskameras sieht, dass sich Personen im Kiosk aufhalten, fährt er dorthin und bittet sie, woanders hinzugehen. Konflikte gab es dabei laut ihm noch nicht.
Bald mehr Überwachung
Trotzdem dürfte sich im Kiosk bald etwas ändern. Zunächst will Nermin Hadzibulic ein Schild aufhängen. Darauf soll stehen, dass sich Kunden nur während des Einkaufs im Kiosk aufhalten sollen. Er hoffe, dass in Zukunft der Müll nicht mehr auf dem Boden, sondern in den Mülleimern landet.
Ob das reicht? Sicher ist sich der Kioskbetreiber nicht. Deshalb will er zusätzlich sein Sicherheitssystem ausbauen. Für die Packstation, die noch folgen soll, sei dies sowieso nötig: „Sobald der Geräuschpegel 110 Dezibel überschreitet, werde ich auf dem Handy benachrichtigt und kann sofort die Kameras überprüfen", sagt er.

Trotz der Verwüstung und des Schadens an der Scheibe des Automaten ist er zufrieden mit dem Standort in der Castroper Innenstadt. Vor allem im Sommer habe er viel verkauft und musste häufig nachfüllen. Jetzt in den Ferien und im Winter seien allerdings weniger Kunden unterwegs.
Vor allem Jugendliche kommen gerne vorbei. „Viele Schüler holen sich in ihrer Pause was an den Automaten", sagt Nermin Hadzibulic. Er will in der Castroper Altstadt bleiben und sein Sortiment in den Automaten immer mal wieder verändern.
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