Leer stehen die Container am Stadtmittelpunkt nun seit einigen Wochen. Hier war eine Kita beheimatet. Nun soll schon zu Jahresanfang 2022 eine neue einziehen. © Volker Engel
Am Europaplatz
Rote Container-Module am Europaplatz: Es zieht eine neue, alte Kita ein
Seit die Evangelische Kita am Stadtmittelpunkt wieder ausgezogen ist, stehen die roten Kita-Container am Europaplatz leer. Was daraus wird, steht jetzt offenbar fest. Eine neue „alte“ Kita zieht ein.
Der Kindergarten Eden ist seit einigen Wochen nicht mehr Mieter der Stadt: Die relativ neue evangelische Kita war dort Anfang April 2019 mit 55 Kindern eingezogen. Jetzt zog sie in ihren Neubau zum Gesundheitscampus am EvK und ist dort nun Mieter des Investors Confirmus, der dort für über 50 Millionen Euro fünf Neubauten mit ganz unterschiedlichen Funktionen hinsetzt.
Die Kita mitsamt Kindern und Eltern freute sich, weil ein Neubau immer besser ist als eine Container- oder Modul-Lösung, die als Provisorium für eineinhalb Jahre dennoch gut geeignet war. Und damit steht nun die Frage im Raum: Was macht die Stadt mit den Modulen?
Diese kaufte sie mit reichlich Fördergeld-Unterstützung aus dem KinFöG an, anstatt sie zu mieten. Denn fest stand schon 2019: Sie werden auch nach dem Auszug der Kita am Stadtmittelpunkt weiter gebraucht. Weil die Stadt weitere Kitaplätze schaffen muss – und zwar schneller, als Neubauten fertig würden.
Thema im Ausschuss am 11.11.
So wird das nun offenbar auch vollzogen: Im Jugendhilfeausschuss in der kommenden Woche (11.11., 17 Uhr) wird Sozialdezernentin Regina Kleff den Politikern mitteilen, dass die Caritas in die freien Module einziehen wird. Dort werden schon im ersten Quartal 2022, so der Plan, 75 neue Betreuungsplätze geschaffen: 14 für Kinder unter drei Jahren, 61 für Kinder ab drei Jahren.
Heruntergelassen sind die Jalousien nicht mehr lange: Die Caritas wird die Räume übernehmen und hier über 70 Kinder betreuen. © Volker Engel
Der Kindergarten wird wohl als Dependance der integrativen Caritas-Kita an der Oskarstraße in Habinghorst geführt, ist dann der dritte Kita-Standort der Caritas nach der Eröffnung des Neubaus am Meisenweg in Ickern. Beide Einrichtungen werden bisher geleitet von Miriam Leidag-Tietze.
Den Standort wolle man nach und nach aufbauen, so die Stadtverwaltung in einer Vorlage für die Politiker. Später soll der Kindergarten dann in die Nähe der Kita an der Oskarstraße verlegt werden. Auch ein Ersatzbau oder Neubau sei möglich, zum Beispiel auf dem THW-Gelände in Habinghorst. Das allerdings muss erst noch geplant werden und dauert mindestens noch zwei Jahre.
Module müssen bis 2029 Kitas beheimaten
Die Module muss die Stadt noch bis April 2029 als Provisorium für Kindertageseinrichtungen nutzen. An diese Bedingung sind nämlich die Fördergelder geknüpft, die man beim Kauf damals einsetzte. Es handelte sich um etwa 1,5 Millionen Euro, von dem die Stadt nur einen geringen Teil selbst zahlen musste.
Mietzahlungen für Container, die extra für Kindertageseinrichtungen optimiert sind, sollen sich so schon binnen weniger als dieser zehn Jahre amortisiert haben, hieß es damals. Die Verwaltung kaufte sich damals eine Flexibilität ein, die sie zum Beispiel auch für das Kita-Platz-Problem in Merklinde oder für OGS-Bedarfe einsetzen wollte.
Nun also für die Caritas. Vorständin Veronika Borghorst sagte gegenüber unserer Redaktion, sie freue sich auf das Projekt und erklärte, wie es zur Übereinkunft zwischen Verwaltung und Caritas kam: „Wir haben die integrative Kindertagesstätte und Fachwissen auf diesem Gebiet“, sagte sie am Freitag.
Borghorst weiter: „Es gibt einen hohen Bedarf für Kinder mit dem Förderschwerpunkt Sprache. Aufgrund unserer Qualifikation hat sich das angeboten. Wir wollen uns da gern weiterentwickeln. Und auch die räumliche Nähe von Habinghorst zum Stadtmittelpunkt bietet sich ja an.“
Als Verbundleiterin ist Miriam Leidag-Tietze vorgesehen, die dann wie viele andere Verbundleitungen drei Standorte managet: Oskarstraße, Meisenweg und Europaplatz.
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