Wasserspielplatz, Strand, Kletterwald, Minigolf Für wen lohnt sich der Revierpark Wischlingen?

Revierpark Wischlingen: Ein Gratis-Sommerausflug für die ganze Familie
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Es war kein Mega-Sonntag, sondern einer mit mittelgutem Wetter und 22 Grad. Mit etwas Wind und Wolken, aber keinem Regen. Mit gutem Besuch, aber keiner Überfüllung: Der Revierpark Wischlingen im Dortmunder Westen präsentiert sich im Sommer 2023 von seiner besten Seite. Er zeigt, was in ihm steckt, auch wenn er an einigen wenigen Stellen Mankos hat.

Es ist 11 Uhr. Der „Revierstrand“ am See hat noch geschlossen. Eine Mitarbeiterin der Strand-Gastronomie fegt mit einem Kollegen Gänsekot auf, während ein anderer Kollege den Grill am „Papa-Mobil“, dem Food-Truck mit den Klappstühlen davor, entzündet.

Am neuen Wasserspielplatz inspizieren Kinder zwischen einem und acht Jahren mit ihren Eltern die Geräte: Wo kommt das Wasser heraus, wenn man auf dem Pumpenhebel der Zwei-Personen-Wippe wippt? Und was passiert beim Druck auf die roten Knöpfe weiter oberhalb? Und wie klingt es, wenn ich auf dem Hügel in eines der drei riesigen Sprachrohre bölke?

Er ist ein großer Abenteuer-Spielplatz, dieser Park. Aber nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene: Einige „Flights“, wie es beim Golfsport heißt, also kleine Gruppen von Spielern, ziehen mit Frisbee-Karren oder Rucksäcken von einer Bahn zur nächsten. Auf der großen Freifläche in der Mitte des Parks trainiert ein Junge das Frisbee-Werfen mit einem Trainer. Und direkt hinter seinem Rücken klettern Jugendliche, Kinder, Familien und Erwachsenen-Gruppen im „Tree2tree“-Kletterwald mit seinen wirklich atemberaubend-rasanten Übersee-Abfahrten. Ein Kind (ab 5 Jahren, mindestens 1,10 Meter) zahlt für ein Ticket 20 Euro, ein Erwachsener 35 Euro.

Im Revierpark gibt es einen Kletterwald mit mehreren spektakulären „Abfahrten“. Zwei atemberaubende Seilfahrten führen über den See.
Im Revierpark gibt es einen Kletterwald mit mehreren spektakulären „Abfahrten“. Zwei atemberaubende Seilfahrten führen über den See. © Tobias Weckenbrock

Mehrere Spielplätze verteilen sich im Park. Der Mann an der Kasse des Kletterwaldes hat alle Hände voll damit zu tun, immer wieder Schlüssel für den kleinen Klo-Container am ehemaligen Beton-Tennisplatz auszugeben. Das könnte besser geregelt sein. Er tut das aber mit Durchhaltevermögen und ausgewiesen freundlich.

Im Disc-Golf-Center berät ein Kassenwart ein offenbar auswärtiges Ehepaar mit einer Tochter um die zwölf Jahre: Sie wollen den Parcours ausprobieren, kennen aber das Spiel gar nicht. Er zeigt ihnen, wie sie das Frisbee richtig werfen, und sagt: „Ihr könnt euch einen Startpunkt selbst aussuchen. Die ersten Würfe werden nicht so gut aussehen wie mein Probewurf gerade, aber probiert es gern. Das wird besser und macht Spaß.“ Jeder bekommt zwei Leih-Frisbees, eins für die weiten Strecken und eins für das „Putten“ am Korb. Der Disc-Golf-Spaß kostet also 6 Euro pro Person, zusammen 18 Euro.

Revierstrand und Minigolf für 7,50 Euro

Es ist 15 Uhr. Der Park ist voller jetzt, aber nicht zu voll. Es ist noch sehr viel Platz. Am „Revierstrand“ sitzen viele, vor allem Erwachsene, und genießen ein kühles Getränk, auch wenn noch Platz für mehr Leute wäre. Die Menschen spazieren über die vielen Wege, ohne sich dabei bedrängt fühlen zu müssen. Der Kletterwald ist recht voll. Aber nicht so voll wie die Adventure-Golf-Anlage: Der Minigolfplatz ist praktisch ausgebucht. Auf jeder Bahn spielen Familien. Erwachsene zahlen 7,50 Euro für eine Runde, Kinder 6 Euro.

Hinten im Park ist der neue Wohnmobil-Stellplatz. Er hat weit mehr Plätze als die, die belegt sind: Nur drei Camper stehen dort, Platz wäre aber für 58. Auch der Wasserspielplatz hat noch Tücken. Ein Junge (6) stellt fest, dass die Wasser-Spirale niemals Wasser führen könne: Der Zulauf spuckt kein Wasser aus. Das Park-Management sagt, dass es hier noch Anschluss-Probleme gebe. Ist der Wasserspielplatz voll in Betrieb und auch die letzte Absperrung entfernt, dann wird er vermutlich ein Magnet sein.

Unser Fazit:

Der Park macht Spaß. Er bietet Spazierwege, viel Wald und Platz zum Spielen und Toben. Das beste: Er kostet keinen Eintritt. Man kann hier einen wunderbaren Abenteuer-Tag verbringen, kann auch Geld für Eis (gibt es beim „Revierstrand“, im Disc-Golf-Center und an der Kletterwald-Kasse) oder anderes ausgeben. Man kann aber auch Picknick und Getränke einpacken und dann ganz ohne Geld auskommen.

Der größte Parkplatz (kostenlos) ist der an der Eishalle und dem Solebad (Höfkerstraße 12/44149 Dortmund). Es gibt aber an anderen Eingängen zum Teil auch kostenfreie Parkmöglichkeiten. Wer von außerhalb kommt: A45 bis Abfahrt „Huckarde“ nehmen, Richtung „Hafen“ abbiegen und der Beschilderung Revierpark folgen. Oder B1/A40 bis Abfahrt „Dorstfeld/Universität“. Auch dort stehen Schilder für den Rest des Weges.

Die Buslinien 447 und 465 fahren bis „Revierpark“. Die S-Bahn S2 fährt bis zur Haltestelle „Wischlingen“, wenige Gehminuten vom Park entfernt. Oder man macht es wie wir: Mit dem Fahrrad geht es noch direkter.

Eine Rundfahrt mit dem Rad durch den Revierpark Wischlingen mit vielen Eindrücken auf rn.de/huckarde

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