Betrug in Castrop-Rauxel

Rechnungs-Mail vom Bürgermeister - ein Fake

Zuerst kam am Dienstag eine Warnung von der Castrop-Rauxeler Stadtverwaltung, wenig später zog die Kreisverwaltung in Recklinghausen nach: Gefälschte Mails, die einen Link zu vermeintlich offenen Rechnungen enthalten, sorgen für Aufregung.

CASTROP-RAUXEL

, 27.06.2017 / Lesedauer: 2 min

ARCHIV -ILLUSTRATION - Eine Kreditkarte liegt auf der Tastatur eines Computers, aufgenommen am 18.11.2011. Erstmals seit vier Jahren hat der Betrug mit Kredit- und EC-Karten nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) zugenommen. Foto: Carsten Rehder/dpa (zu dpa "EZB: Mehr Schaden durch Kartenmissbrauch wegen Datenklau im Internet" vom 25.02.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit

Die Mails kommen angeblich von Castrop-Rauxels Bürgermeister Rajko Kravanja oder von Mitarbeiters des Kreises Recklinghausen. Enthalten ist ein Link zu vermeintlich offenen Rechnungen. Obwohl bislang nur zwei Fälle bekannt sind, weist die Stadt darauf hin, dass offensichtlich E-Mails mit dem Absendernamen „Rajko Kravanja“ im Umlauf sind, die nicht vom Bürgermeister stammen. „Die Stadtverwaltung wird Anzeige erstatten“, hieß es dazu am Dienstag von der Stadt.

Der Link sollte nicht geöffnet werden

Bei den falschen Mails besteht die E-Mail-Adresse aus einer Aneinanderreihung beliebiger Buchstabenketten mit einem eingefügten „@“ Zeichen. Im Inhalt der Mail wird in unzusammenhängenden Worten auf einen Link verwiesen. Die Stadtverwaltung empfiehlt, diesen Link nicht zu öffnen.

Mails, die vom Bürgermeister kommen, so die Stadt, kommen von buergermeister@castrop-rauxel.de Außerdem seien alle E-Mail-Adressen des Verwaltungsvorstandes der Stadtverwaltung mit Sicherheitszertifikaten ausgestattet. Solche digital signierten und damit sicheren E-Mails erkennt man einem roten Siegel, das die Mail schon im Posteingang markiert.

Von der Kreisverwaltung werden keine Mails mit Link verschickt

Der Kreis Recklinghausen warnt vor E-Mails, die eine Kreis-Mailadresse als Absender haben – zum Beispiel hans.mueller@kreis-re.de – und offenbar einen Link zu einer Rechnung oder einem Bescheid enthalten.

„Diese Mails erwecken zwar den Eindruck, als kämen sie von einem Beschäftigten der Kreisverwaltung, stammen aber nicht vom Kreis Recklinghausen“, so Svenja Küchmeister vom Bereich Öffentlichkeitsarbeit des Kreises. Von der Kreisverwaltung würden keine Mails verschickt, in denen Bürger einen Link anklicken müssen, um eine Rechnung oder einen Bescheid zu erhalten, so Küchmeister.

Rechnungen und Bescheide werden per Post gesendet

Wie so oft gilt: Gesundes Misstrauen kann helfen. Wenn Mails mit vermeintlich behördlichem Absender und einem Link zu einer Rechnung im Postfach auftauchen, sollte man auf gar keinen Fall den Link öffnen. Rechnungen und Bescheide werden üblicherweise per Post zugestellt.

Sollten E-Mail-Empfänger trotz eindeutiger Erkennungsmerkmale in Castrop-Rauxel unsicher sein, steht das Bürgermeisterbüro für Rückfragen zur Verfügung, Tel. (02305) 106-21 01.