Randale am Kulturplatz Leo geht unverändert weiter

Trotz Ordnungsdienst

Der Kulturplatz am Adalbert-Stifter-Gymnasium in der Castroper Altstadt sorgt seit vergangenem Jahr für Ärger bei Anwohnern und Politik. Der Ordnungsdienst der Stadt soll dort für Ruhe sorgen – eigentlich.

Castrop

, 23.01.2018, 06:38 Uhr / Lesedauer: 2 min
Der Leoplatz bleibt ein Sorgenkind. Leser Klaus-Dieter Wagner hat wieder reichlich hochprozentige Hinterlassenschaften vorgefunden.

Der Leoplatz bleibt ein Sorgenkind. Leser Klaus-Dieter Wagner hat wieder reichlich hochprozentige Hinterlassenschaften vorgefunden. © Klaus-Dieter Wagner

Der Ärger am Kulturplatz Leo direkt neben dem Adalbert-Stifter-Gymnasium (ASG) reißt nicht ab. Leser Klaus-Dieter Wagner hat die Redaktion darauf hingewiesen, dass dort weiter Saufgelade stattfänden und der Leoplatz weiter vermüllt wird. Und am Freitag beschädigte eine Jugendgruppe dort ein geparktes Auto. „Die Sicherheits-Maßnahmen greifen, wie man sieht“, schrieb Klaus-Dieter Wagner in einer E-Mail an die Redaktion – und seine Fotos zeigten: Er meinte es ironisch. Die Stadt hatte zugesichert, dass die zwei neuen Mitarbeiter des Ordnungsamts vor allem am Wochenende und in den Abendstunden rund um den Platz und die Schule unterwegs sein sollen. Sind sie auch, aber nur unregelmäßig, sagte Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann auf Anfrage.

25 Platzverweise wurden schon ausgesprochen

Bislang waren die neuen Mitarbeiter dort fünf Mal im Einsatz und sprachen 25 Platzverweise rund um das Gymnasium aus. „Die Zusammenarbeit mit anderen Behörden, beispielsweise der Polizei, funktioniert partnerschaftlich“, so Hilleringmann weiter. Die Jugendlichen scheint das aber nicht von nächtlichen Treffen abzuhalten. Das sieht die Stadt anders: „Für ein Fazit ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh“, so Hilleringmann.

Randalierer beschädigen ein Auto

Die Jugendlichen, die dort am Freitag randalierten und laut Polizei gegen 23.45 Uhr laut grölend über die Viktoriastraße zogen, zeigten sich nicht beeindruckt vom Ordnungsdienst. Ein Anwohner wurde auf die Gruppe aufmerksam. Als er auf der Straße nachsah, bemerkte er Beschädigungen an seinem Wagen: Auf der Motorhaube waren Schuhspuren erkennbar und die rechte Seite war zerkratzt, so die Polizei. In der Gruppe sollen zwei Mädchen und zwei Jungen gewesen sein – einer von ihnen soll 17 bis 20 Jahre alt und 1,80 bis 1,85 Meter groß gewesen sein. Er hat kurze, blonde Haare und einen auffällig langen Hals. Seine Begleiterin war im gleichen Alter, etwa 1,65 bis 1,70 Meter groß und hatte schulterlanges, braunes Haar mit blonden Strähnchen. Die anderen konnten nicht beschrieben werden.

Die Kollegen des Außendienstes des Bereichs Ordnungswesen und Bürgerservice seien am Freitag nicht im Einsatz gewesen, bestätigte Maresa Hilleringmann auf Anfrage.

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