
Im Prozess um einen Raubüberfall auf einen WG-Bewohner sind die Urteile gefallen. (Symbolbild) © picture alliance/dpa
Räuber-Suche via Instagram: Zweimal Haft - einmal Freispruch
Urteile nach Pistolen-Überfall
Im Prozess um einen Raubüberfall auf einen WG-Bewohner sind die Urteile gefallen: Die Ergebnisse für zwei Angeklagte aus Oer-Erkenschwick und Castrop-Rauxel liegen meilenweit auseinander.
Nach einem Pistolen-Überfall auf einen schlafenden WG-Bewohner in Dülmen ist ein 24-jähriger Mann aus Castrop-Rauxel zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Ein Mitangeklagter (21) aus Oer-Erkenschwick wurde dagegen freigesprochen.
Oer-Erkenschwicker bestreitet Tat vehement
Der verurteilte Castrop-Rauxeler hatte am Landgericht Münster gleich zu Prozessbeginn ein Geständnis abgelegt. Der Mitangeklagte aus Oer-Erkenschwick hatte derweil vehement bestritten, dabei gewesen zu sein. Das ließ sich nicht widerlegen. Den Namen seines wahren Komplizen wollte der 24-Jährige allerdings nicht verraten.
Im Mittelpunkt des Prozesses stand ein Raubüberfall am 17. September 2021, bei dem in einer Wohngemeinschaft in Dülmen ein schlafender Bewohner ausgeraubt worden war. Ein maskiertes Täterduo hatte das Opfer laut Anklage mit Pistolen bedroht und zwei Spielekonsolen, ein Handy, ein Notebook und 50 Euro Bargeld geraubt. Das Opfer war später über das soziale Foto-Netzwerk Instagram auf Tätersuche gegangen und hatte dabei die beiden Hauptangeklagten als Täter identifiziert.
Frei kommt aber auch der freigesprochene Oer-Erkenschwicker nicht, da er noch eine andere Haftstrafe verbüßen muss. Auch ein Gehilfe des 24-Jährigen wurde verurteilt. Der Dülmener kassierte eine fünfjährige Jugendhaftstrafe. Darin enthalten ist aber bereits eine vierjährige Haftstrafe in anderer Sache.