Die Postbank schließt ihre Geschäftsstelle in der Castroper Altstadt nicht erst zum Jahresende. Schluss ist nun schon am 16. Oktober 2024. Das teilte Sprecher Oliver Rittmaier unserer Redaktion jetzt mit. „Bis dahin steht das Postbank-Team den Kundinnen und Kunden wie gewohnt zur Verfügung“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.
Per Aushang und in einem persönlichen Anschreiben informiere man die Kunden über die Schließung, die nächstgelegene Filiale, Beratungsmöglichkeiten und nahegelegene Geldautomaten, an denen man weiterhin Bargeld abheben könne, so Rittmaier. Das Problem: Neben der Postbank schlossen auch schon die Commerzbank und die Deutsche Bank am Castroper Markt, die in der Cash-Group zusammengeschlossen sind. Kostenloses Geldabheben in der Altstadt ist für die Kunden nun schwer.
Das Angebot an Post- und Paketdienstleistungen habe bereits im Juni die Partnerfiliale der Deutschen Post an der Dortmunder Straße 32 übernommen. Das ist der Shop im Vorkassenbereich von Edeka Gronemann. Eine alternative Filiale der Postbank befinde sich an der Kurfürstenstraße 2 in Dortmund. „Dort können unsere Kundinnen und Kunden sich zu Themen wie Baufinanzierung, Altersvorsorge, Privatkrediten und Wertpapieren beraten lassen“, so Rittmaier. Die Geschäftsstelle befindet sich am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofes neben dem Fernbus-Bahnhof.
Nur dort also gibt es noch Bargeld-Automaten mit Ein- und Auszahlungsfunktion und ein Überweisungsterminal. Eine Finanzberatung zum Beispiel zur Immobilienfinanzierung gebe es bei den Kunden zu Hause.

Die Stadtplaner in Castrop-Rauxel nutzen möglicherweise die Gunst der Stunde, um die Altstadt an diesem Punkt zu verändern: Wenn die Postbank ausgezogen ist, steht das Postgebäude am ZOB Münsterplatz an vielen Stellen leer. Denn auch die Post ist längst ausgezogen, nachdem sie ihren Zustell- und Logistikstandort am Deininghauser Weg / Klöcknerstraße in Ickern gebündelt hat. Dort ist mehr Platz auf dem Hof für die vielen Fahrräder und vor allem Lieferwagen. Dort gibt es auch eine Ladeinfrastruktur für stark zunehmende Zahl der Elektrofahrzeuge.
Die Stadt würde den Münsterplatz gern umbauen. Projektentwürfe liegen unter dem Stichwort „östliche Innenstadt“ schon seit einiger Zeit vor. Inklusive einer Nutzung für den Bunker an der Lönsstraße. Die Frage ist nur, wie sich das angesichts der Eigentums-Situation vor Ort und der desaströsen Finanzlage der Stadt umsetzen lässt. Immerhin gibt es Ideen. Und Postbank und Post werden dem auch nicht mehr im Wege stehen.
Wo gibt es noch Bargeld in Castrop? Ein Überblick auf rn.de/castrop