
Diese schweren Kipplaster fuhren kürzlich zum ehemaligen Gelände des Dämmstoffe-Herstellers Philippine. Ecosoil will das Betriebsgelände übernehmen. Dagegen regt sich aber vor allem auf Merklinder Seite Protest. © privat
Polizei prüft Ecosoil-Verstoß an der Castrop-Rauxeler Stadtgrenze
Lkw-Fahrten
Die Firma Ecosoil ließ schwere Kipplaster über Castrop-Rauxeler Stadtgebiet rollen, obwohl dort nur Fahrzeuge unter 10 Tonnen fahren dürfen. Und was sagt die Polizei dazu? Sie kontrolliert.
Lkw-Verkehr darf es auf der Bövinghauser Straße eigentlich nicht geben. Zumindest keinen mit über 10 Tonnen Gewicht. Gibt es aber: Das haben Bilder bewiesen, die unserer Redaktion zugespielt wurden. Zu sehen waren zwei Kipplaster mit weit mehr als 10 Tonnen Gesamtgewicht. Die Stadt Castrop-Rauxel sagt, sie sei für den ruhenden Verkehr zuständig und habe darum keine Handhabe, das zu sanktionieren. Sie verweist auf die Polizei. Und was sagt die?
Wir fragten bei der Kreispolizeibehörde Recklinghausen an. Pressesprecher Andreas Wilming-Weber antwortete nun, dass der Polizei „die Problematik grundsätzlich bekannt“ sei. „Das Thema wird von uns geprüft, es handelt sich aber grundsätzlich um einen nicht unfallauffälligen Bereich“, so der Leiter der Pressestelle. „Darum hatten wir die Stelle bisher nicht so auf dem Schirm.“
Nun kam es aber zum Bericht, weil jemand Fotos von einem offensichtlichen Verstoß gegen die geltenden Verkehrsregeln machte. „Unsere Verkehrsdirektion ist da nun auf Basis der Berichterstattung tätig“, sagt Wilming-Weber.
In welcher Form? „Wir stellen uns dort zeitweise auf und schauen, wie viele Lkw auf der Gerther Straße fahren und welche dort abbiegen“, so der Sprecher weiter. Schon vor unserem Bericht habe man einen Hinweis aus der Bevölkerung auf Lastwagen erhalten. Selbst habe man aber noch keinen Verstoß feststellen können.
Gebürtiger Münsterländer, Jahrgang 1979. Redakteur bei Lensing Media seit 2007. Fußballfreund und fasziniert von den Entwicklungen in der Medienwelt seit dem Jahrtausendwechsel.
