Winfried Grohsmann verlässt den Pastoralverbund Castrop-Rauxel Süd. Die Großpfarrei sucht damit nach 15 Jahren wieder einen neuen Gemeinde-Vorsteher. © Volker Engel (A)
Katholische Kirche
Pfarrer Grohsmann verlässt ehrwürdige Groß-Pfarrei in Castrop-Rauxel
Die Stadt Castrop-Rauxel verliert ihren prominentesten und wichtigsten Pfarrer. Winfried Grohsmann verlässt die Stadt noch 2021. Sein künftiger Wirkungsort soll auch schon feststehen.
Winfried Grohsmann ist Pfarrer der katholischen Pfarrei St. Lambertus / Pastoralverbund Süd seit 2006. Das 16. Jahr, in dem er jetzt ist, wird sein letztes sein. Grohsmann verlässt nach 25 Jahren Castrop-Rauxel. Das wurde jetzt bekannt.
1996 kam Grohsmann aus Bünde nach Rauxel in die Gemeinde Herz-Jesu und wurde dort Pfarradministrator. Der 1961 in Rheda-Wiedenbrück geborene und ausgebildete Industriekaufmann wurde 1991 in Paderborn zum Diakon und am 6. Juni 1992 zum Priester geweiht.
Er ist nicht nur Pfarrer der Altstadt-Gemeinde St. Lambertus, sondern war auch immer Vorsteher des Zusammenschlusses von St. Franziskus Schwerin, Heilig Kreuz Dorf-Rauxel, St. Elisabeth Obercastrop, St. Marien Merklinde und Heilige Schutzengel Frohlinde im Süden Castrop-Rauxels zu einem Pastoralverbund (seit Juli 2000).
Grohsmann gibt Weggang im Gemeindeleben bekannt
In der aktuellen Ausgabe des „Gemeindelebens“ von Freitag (13. März) schreibt Grohsmann, er freue sich „ganz besonders“ darüber, in diesem Jahr 25 Jahre in Castrop-Rauxel zu arbeiten, und „riesig“ darauf, im Sommer die Einweihung des neuen Marcel-Callo-Hauses feiern zu können.
Zugleich hätten „Hoffnungen, Freuden und Erwartungen“ für das Jahr 2021
ihn nachdenklich werden lassen und in ihm die Erkenntnis ausgelöst, diese Anlässe als „Möglichkeiten der Veränderung in meinem Leben“ zu begreifen.
Daher sei in ihm „der Entschluss gereift, einer neuen seelsorgerischen Aufgabe nachzukommen, die mich noch im Herbst dieses Jahres aus Castrop-Rauxel wegführen wird“.
Dank an alle, die den Castrop-Rauxeler Weg mitgegangen sind
Schon heute wolle er sich bei allen bedanken, die den Castrop-Rauxeler Weg mit ihm gegangen seien – „auch wenn dieser Weg manchmal steil war, manchmal uneben und der ein oder andere auch auf dem Weg gezweifelt hat“.
Über seine neue Aufgabe schreibt Grohsmann nichts. Nach Informationen unserer Redaktion soll er sie aber in Werl erhalten: Dort gibt es einen Gefängnispfarrer an der dortigen JVA, mit rund 1000 Häftlingen eine der größten Justizvollzugsanstalten Deutschlands. In der Wallfahrtsstadt in der Soester Börde gibt es eine eigene Gefängniskirche.
Grohsmann selbst, den wir am Nachmittag telefonisch erreichten, wollte zu seiner neuen Aufgabe nichts sagen. Dafür sei es noch zu früh. „Castrop-Rauxel wird mir nicht mehr aus dem Kopf gehen“, erklärte er, „es passieren ja immer wunderbare Dinge, die ich nie vergessen kann, es sei denn, ich werde dement. Wir haben hier nach wie vor, egal wie es um die Institution Kirche steht, ganz viel Vertrauensvorschuss. Offene Pfarrstellen gibt es überall, aber das besondere hier ist ganz sicher der Schlag Mensch.“ Gerade heraus, unverschnörkelt: Das habe er immer gemocht.
Für sich selbst sagt er: „Ich denke, dass man frischer bleibt, wenn man noch mal etwas anderes macht.“ Mit 60 Jahren sei die Zeit dafür nun reif.
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