Geschwindigkeitskontrollen

Panzerblitzer geht in Castrop-Rauxel an diesem Wochenende an den Start

In Castrop-Rauxel geht es ab sofort den Rasern an den Kragen: Am Wochenende nimmt der neue Panzerblitzer seinen Dienst auf. Die Stadt hat mehr als 100 Messpunkte ins Auge gefasst.

Castrop-Rauxel

, 09.10.2020 / Lesedauer: 3 min

Den neuen Panzerblitzer „Gunther“ hat die Stadt Castrop-Rauxel für zwei Jahre gemietet. © Stadt Castrop-Rauxel

Die Beschwerden der Castrop-Rauxeler Bürger haben sich in den vergangenen Monaten gehäuft: Immer wieder wurden der Stadt unterschiedliche Stellen gemeldet, an denen vermehrt die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Straßenverkehr überschritten wird. Damit soll jetzt Schluss sein. Ab dem Wochenende kommt der neue Panzerblitzer zum Einsatz.

Insbesondere für Rand- und Nachtzeiten

Knapp 10.000 Geschwindigkeitsüberschreitungen jährlich sollen mit dem ersten Panzerblitzer in Castrop-Rauxel zusätzlich geahndet werden können. So die Rechnung der Stadtverwaltung. Seinen ersten Arbeitstag hat „Gunther“, wie die semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage genannt wurde, am Samstag (10. Oktober).

Der Name Gunther erinnert an Gunther Gabka, der lange im Ordnungsamt tätig war und sich bis zu seinem Ruhestand vor allem mit Verkehrsthemen auseinandergesetzt hatte.

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„Mit Gunther werden wir flexibler in der Verkehrsüberwachung und können vermehrt auch Stellen überwachen, die uns aus der Bürgerschaft und der Politik gemeldet werden und an denen der städtische Blitzwagen an seine technischen Grenzen kommt“, erklärt Stadtkämmerer Michael Eckhardt in einer Pressemitteilung.

Keine Mehrbelastung für den Haushalt

Konkret gehe es darum, Raser auch in Rand- und Nachtzeiten kontrollieren zu können. Dies wäre aufgrund von Personalengpässen ansonsten nicht ohne Weiteres möglich.

Weit über 100 Messpunkte stehen auf der Liste der Blitzerstandorte. Der Vorteil des Panzerblitzers: Im Einsatz wird kein Personal benötigt. Lediglich die spätere Auswertung der Ergebnisse erfordere Arbeit.

"Gunther" wird an diesem Wochenende seine Arbeit aufnehmen. © Stadt Castrop-Rauxel

Von den zusätzlich geahndeten Verstößen verspreche man sich Erträge in Höhe von etwa 200.000 Euro im Jahr, heißt es in der Pressemitteilung. Die erforderlichen Personalkosten belaufen sich auf 75.000 Euro. Hinzu kommt der Mietzins von 125.000 Euro pro Jahr.

Blitzer besonders geschützt

Laut Pressemitteilung könne so „ohne Mehrbelastung für den städtischen Haushalt die Sicherheit auf Castrop-Rauxels Straßen erhöht werden“. Der Panzerblitzer wurde vorerst für zwei Jahre gemietet.

Um möglichen Sachbeschädigungen vorzubeugen, ist der neue Helfer nicht nur gepanzert, sondern auch mit einer Alarmanlage ausgestattet. In der Vergangenheit habe es in anderen Städten bereits mehrere Angriffe auf derartige Vorrichtungen gegeben. Diesen wolle man damit vorbeugen, heißt es von Seiten der Herstellerfirma.